Dass Marussia nach der Regen-Überraschung im Qualifying nicht lange gegen die schnellen Teams aus den hinteren Startreihen kämpfen würde, war eigentlich schon vor dem Belgien Grand Prix in Spa-Francorchamps klar. Dass Jules Bianchi am Ende aber rund 50 Sekunden hinter der direkten Konkurrenz in Person von Giedo van der Garde landet, kann man durchaus als Überraschung ansehen.

"Für uns war es ein hartes Rennen, das noch schwieriger wurde, weil unser Funk nicht funktioniert hat", klagte Bianchi, der das Rennen auf dem 18. Platz beendete. "Außerdem war unsere Pace nicht so gut, wie wir es uns erhofft hatten." Insgeheim hätte man sogar mit Regen gehofft, um eine erneute Überraschung möglich machen zu können.

Schneller durchgereicht als erhofft

Auch Max Chilton, der als einziger Fahrer zwei Mal überrundet wurde, konnte alles andere als überzeugen. "Durch die trockenen Bedingungen war es für uns ein ereignisloses Rennen", resümierte der abgeschlagene Brite. "Wir haben uns viele Gedanken gemacht, was passieren könnte und waren für verschiedene Szenarios gerüstet, ein Großteil der erledigten Hausaufgaben war heute aber überflüssig."

Teamchef John Booth ärgerte sich vor allem über die Tatsache, dass seine Fahrer aufgrund von Problemen in der Startphase schneller durchgereicht wurden, als es ihm eigentlich lieb war. "Von diesem Moment an ging es eigentlich nur noch darum, wieder einige Positionen gewinnen zu können, doch dafür fehlt uns momentan einfach die Pace." Passender kann man das Rennen der beiden Marussia-Piloten wohl kaum zusammenfassen.