Während sich Jenson Button über Startplatz sechs freuen darf, muss McLaren-Teamkollege Sergio Perez von Rang 13 eine Aufholjagd starten. Doch auch wenn Jenson Button prinzipiell mit seinem Startplatz zufrieden ist, so hat der Brite Bedenken, was ein Rennen unter ähnlichen Bedingungen betrifft. "Ich würde mir morgen lieber trockene Bedingungen wünschen, weil ich glaube, dass wir alle unsere Intermediate-Reifen schon aufgebraucht haben."

Im Qualifying war es dem Briten eigentlich egal, unter welchen Bedingungen gefahren wird, schließlich hätte sich das Auto auch im Trockenen gut angefühlt, im Feuchten vielleicht noch einen Tick besser. "Von der Position her hätte es aber vermutlich keinen großen Unterschied gemacht, wenn es trocken geblieben wäre", schätze Button. Ein bisschen enttäuscht war der Weltmeister von 2009 ob der Tatsache, dass er kurz vor dem Ende der Session noch auf Rang drei lag. "Aber P6 ist auch gut, das entspricht etwa der Pace des Autos."

Im Gegensatz zu Paul di Resta setzte Button wie alle anderen Piloten im letzten Qualifikationsabschnitt zunächst auf die Trockenreifen, kam aber nach der Outlap zum Reifenwechsel an die Box. "Wenn es in Highspeed-Kurven regnet - dort wo du Reifentemperatur holst -, dann kannst du den Reifen nicht mehr pushen und er fällt aus dem [Temperatur-]Fenster." Dass der Boxengassenaufenthalt etwas länger dauerte als im Rennen, hatte einen einfachen Grund: "Wir hatten nicht genügend Sprit dabei, um auch noch auf den Inters zu fahren, deswegen musste jeder in die Box und betankt werden, das hat uns Zeit gekostet."

Perez und Whitmarsh unzufrieden

Rundum zufrieden ist der 33-Jährige aber noch nicht. Die aerodynamische Effizienz sei noch weit vom Optimum entfernt, deshalb fand sich das Team nicht ganz so weit vorne, wie es sich das zunächst erhofft hatte. Besonders mit Monza vor den Augen gelte es das Problem schnell zu lösen. Doch auch in Spa sahen die McLaren-Ingenieure nicht tatenlos dabei zu. "Ich weiß gar nicht, wie viele verschiedene Heckflügelvarianten ich an diesem Wochenende gefahren bin", scherzte Button.

Sergio Perez trauert nach seinem 13. Platz einer vertanen Chance hinterher. "Wir hatten bei diesen Bedingungen ein sehr gutes Auto, es wäre eine gute Gelegenheit gewesen. Aber das ist Racing. "In Q2 fehlten dem Mexikaner anderthalb Sekunden, weshalb er keine neue schnelle Runde mehr fahren konnte." Bei solchen schwierigen Bedingungen wie heute muss man zur richtigen Zeit am richtigen Ort sein", stellte er ernüchtert fest. Auch Teamchef Martin Whitmarsh pflichtet seinem Piloten bei. "Insgesamt war der Tag für uns aus mehreren Perspektiven ein bisschen frustrierend", gab Whitmarsh zu, allerdings erwarte er eine Steigerung am Sonntag.