Romain Grosjean kehrte am Freitag an jenen Ort zurück, an dem er im Vorjahr den schwärzesten Moment seiner Karriere erlebt hatte. Der Franzose wurde von Stewards für die Auslösung des Massencrashs unmittelbar nach dem Start verantwortlich gemacht und in weiterer Folge für das nächste Rennen gesperrt. Angesichts des 22. Platzes, den Grosjean am Freitag im ersten Freien Training von Spa belegte, könnte man meinen, dass es der Lotus-Pilot ob der schlechten Erinnerungen langsam angehen lassen wollte, doch weit gefehlt.

"Wir wollten am Morgen unseren Fokus auf die Evaluierung von DRD legen, aber aufgrund der wechselnden Wetterbedingungen konnten wir nicht alle Tests zu 100 Prozent absolvieren und da noch mehr Regen angesagt war, entschieden wir uns dazu, es für den Nachmittag abzumontieren und uns auf das normale Programm mit den Longruns zu konzentrieren", führte der in Genf geborene Franzose aus.

In der zweiten Session fuhr Grosjean auf den dritten Platz und erwies sich damit als erster Verfolger des Red-Bull-Duos, auch wenn der Rückstand von rund acht Zehnteln beträchtlich war. "Es war nicht einfach, denn wir fanden es schwierig, die Reifen so zum Arbeiten zu bekommen, wie wir es wollten, sodass das Gefühl im Wagen vielleicht nicht so gut war - aber zeitweise war es okay", berichtete er. "Das Auto fühlte sich ziemlich gut an wir werden auf dieser Basis weiterarbeiten, um uns zu verbessern."

Alan Permane, leitender Ingenieur an der Strecke, beklagte ebenfalls, dass sein Team ob des Wetters nicht in der Lage war, die Arbeiten mit DRD wie gewünscht voranzutreiben. "Keiner der Fahrer war mit seinem Auto völlig zufrieden, aber angesichts der Bedingungen denke ich, war das bei keinem Team der Fall", betonte der Brite. "Wir haben uns ein bisschen auf das Setup konzentriert und mehr auf die Evaluierung der Reifen für das restliche Wochenende", führte er aus. "Von den Daten, die ich bisher gesehen habe, sehen wir recht stark aus, was Pace und Reifenperformance anbelangt."