Bis auf den Reifenschaden von Sebastian Vettel gab es im Training nichts Besonderes. Weißt du, was passiert ist?
Alexander Wurz: Nein, das würde mich auch interessieren.

Ansonsten war der Abstand von Red Bull auf die Konkurrenz ziemlich groß.
Alexander Wurz: Ja, stimmt. Aber warten wir einmal ab, denn Freitag ist nur Freitag. Ein paar Kilogramm Sprit machen auf dieser Strecke einen großen Unterschied. Aber der Abstand war grundsätzlich sehr groß.

Was mir aufgefallen ist, beide Red Bulls fuhren unterschiedliche Setups, doch am Ende kam nahezu die gleiche Rundenzeit heraus.
Alexander Wurz: Beide sind auch unterschiedliche Flügel gefahren. Einmal war Sebastian in den Top-Speed-Wertungen sogar der Schnellste, was für Red Bull ganz untypisch ist. Ich glaube, auf dieser Runde hatte er den Monza-Flügel drauf. Ich denke, Red Bull hat heute einen Testtag absolviert und ich bin gespannt, was sie für morgen zusammenbauen.

Worauf geht man hier beim Setup - mehr auf Top-Speed für Sektor 1 und 3 oder auf Downforce für Sektor 2?
Alexander Wurz: Das ist eine Philosophie-Sache. Das entscheidet jedes Team anders.

Glaubst du, dass Ferrari bzw. Lotus in der Sommerpause eher aufgeholt oder abgebaut haben?
Alexander Wurz: Frag mich am Sonntag, aber ich befürchte, dass sie eher abgebaut haben.

Inwieweit könnte es eine Rolle spielen, dass sie mit eigenen Problemen zu kämpfen haben - Fahrerfrage, Finanzen etc.?
Alexander Wurz: Das spielt eine große Rolle. Wenn es ans Eingemachte geht, dann musst du völlig fokussiert sein und nicht nur zu 50 Prozent. Das stärkt Red Bull sowie Mercedes, denn dort sind die Dinge klar. Wobei bei denen auch nicht alles ganz klar ist, aber klarer als bei den anderen.

Würdest du sagen, dass somit Hamilton der größte WM-Gegner von Vettel ist?
Alexander Wurz: Ich glaube, dass Vettel keine Gegner hat.