Angebliche Sitzanpassung bei Lotus, Vorvertrag bei Ferrari, Verbleib bei Sauber: Nico Hülkenberg ist mittendrin in der Silly Season. Die Zukunft des 26-Jährigen ist komplett offen, allerdings geht die Tendenz dahin, dass er 2014 nicht mehr für das Schweizer Traditionsteam an den Start gehen wird. Hülkenberg - der sich in dieser Angelegenheit gewohnt bedeckt hält - will aktuell noch gar kein Team ausschließen, also auch nicht seinen derzeitigen Arbeitgeber.

Vieles wird aber davon abhängen, was sich sonst noch auf dem Fahrermarkt tut und bei welchem Top-Team Plätze frei werden. Hier kommt Kimi Räikkönen ins Spiel. Sollte Räikkönen Lotus in Richtung Ferrari oder Red Bull verlassen, wäre für Hülkenberg möglicherweise ein Platz frei. "Natürlich spielt Kimi eine Rolle, aber es hängt nicht zwingend von ihm ab", sagte Hülkenberg.

Sollte Räikkönen etwa in Betracht ziehen, bei Lotus zu bleiben, könnte es trotzdem etwas mit Ferrari werden - Felipe Massas Stuhl in Maranello wackelt wieder einmal gewaltig und die Zeichen stehen immer mehr auf Abschied. "Das ist ein gutes Team, eines der Top-Teams", so Hülkenberg über den italienischen Stall und eine mögliche dortige Beschäftigung. "Wenn man die Chance dazu hat, wird man es wahrscheinlich tun." Allzu lange soll sich die Entscheidung, wie es für den Deutschen in der Formel 1 weitergeht, nicht mehr hinziehen. "Am liebsten hätten wir die Sache bis Ende September geklärt. Ich möchte eine Entscheidung treffen, wenn ich das Gefühl habe, die richtige Wahl getroffen zu haben", so Hülkenberg.

Interessant könnte es jedoch schon Anfang September werden, wenn der Große Preis von Italien ansteht. Viele Beobachter rechnen damit, dass Ferrari kurz vor dem Rennwochenende seine Fahrerpaarung für 2014 präsentieren wird. "Das ist jetzt die übliche Zeit, da gibt es immer viele Gerüchte", blieb Hülkenberg angesichts der Ferrari-Gerüchte gelassen. "Ich weiß gar nicht, wo die herkommen. Fakt ist: Meine Zukunft ist noch nicht entschieden. Es gibt Gespräche mit mehreren Teams."