Force India war eine der Überraschungen der ersten Saisonrennen, was zu einem nicht geringen Teil dem guten Verständnis des indischen Teams für die Reifen zuzuschreiben war. Mit den überarbeiteten Pneus, die in Ungarn erstmalig eingesetzt wurden, kamen Adrian Sutil und Paul di Resta hingegen nicht zurecht und blieben wie schon am Nürburgring ohne Punkte, sodass das Unternehmen, in der Weltmeisterschaft vor McLaren zu bleiben, gefährdet scheint.

Teamchef Vijay Mallya glaubt jedoch, dass seine Truppe auch in der Lage sein wird, mit den neuen Gummis umzugehen. "Wir haben investiert, um die Reifen zu verstehen, was hoffentlich alle potenziellen Nachteile ausgleicht", erklärte der Inder. "Die [alten] Reifen haben uns nicht bevorzugt, wir haben sie einfach nur besser verstanden." Als das Team realisierte, welch große Bedeutung das schwarze Gold einnimmt, habe man sofort zwei der besten Reifeningenieure von Bridgestone abgeworben, verriet Mallya.

Der Inder machte seinem Unmut Luft, dass mitten in der laufenden Saison tiefgreifende Änderungen an den Reifen vorgenommen wurden, was eine Folge der zahlreichen Schäden in Silverstone war. "Es muss Konstanz geben", betonte er. "Veränderungen führen zu vielen Kosten und zusätzlicher Arbeit, was das Verständnis der Reifen und des Designs betrifft", strich Mallya hervor. "Ich sage nicht, dass die Delaminierungen das beste Bild der Formel 1 gezeichnet haben, aber jeder hat die gleichen Voraussetzungen."