Wir gehen jetzt in die zweite Hälfte der Saison. Wie würden sie die Performance des Teams in der ersten Hälfte bewerten?
Alan Permane: Im Ganzen würde ich sagen, dass wir einen anständigen Start ins Jahr hatten. Es ist frustrierend mit dem Wissen, nicht das Maximum aus dem Auto geholt zu haben, von manchen Wochenenden abzureisen. Aber zu den letzten paar Events brachten wir ein paar erfolgreiche Updates, die ganz gut funktionierten. Wir hatten in den bisherigen zehn Rennen acht Podiums-Ergebnisse - inklusive eines Sieges beim Auftakt - insgesamt war es also ziemlich gut. Aber wir wollen natürlich immer noch mehr Rennen gewinnen - wir sind da, weil wir um Weltmeisterschaften kämpfen - aber in der Fahrerweltmeisterschaft zweiter und bei den Konstrukteuren in einem sehr engen Kampf Vierter zu sein - mit Schlagdistanz zum zweiten Platz und mit einem gesunden Vorsprung nach hinten - das ist eine gute Position. Wir kämpfen mit Teams, die deutlich mehr Ressourcen zur Verfügung haben, deshalb glaube ich, dass wir einen sehr guten Jpb machen mit dem, was wir hier in Enstone haben.

Ungarn war das erste Rennen mit den neuen Pirelli-Reifen. Was haben Sie davon lernen können?
Alan Permane: Wir haben von Budapest gelernt, dass die 'neuen' Reifen ziemlich gut zu unserem Auto passen. Wir können ihren Einfluss auf die Performance relativ zu unseren Mitbewerbern nur abschätzen, aber ich würde sagen, dass wir an dieser Front nicht schlecht gearbeitet haben. Bei Mercedes zum Beispiel sieht es so aus, als würden ihnen die Reifen sehr gut liegen, bei Ferrari hingegen nicht so sehr. Obwohl wir sowohl in Deutschland als auch in Ungarn schneller waren, sehen wir und Red Bull sehr ausgeglichen aus. Ich würde nicht sagen, dass die Reifen unsere Performance allzu sehr beeinflusst haben.

Aber Belgien ist eine andere Herausforderung...
Alan Permane: Ja, es ist ein totaler Kontrast zu Budapest in so ziemlich jeder Hinsicht. Ähnlich wie Kanada ist Spa eine Strecke mit deutlich weniger Downforce als die meisten anderen Strecken, auf denen wir fahren und die Temperaturen dort sind signifikant niedriger. Normalerweise ist die Lufttemperatur zwischen 15 und 20 Grad geringer. Wir werden wieder mit den harten und den mittleren Reifen fahren, was - gemeinsam mit den kühleren Temperaturen - bislang nicht gerade unsere Stärke war. Wir haben eine Menge Zeit und Aufwand reingesteckt, um die harten Reifen bei niedrigeren Temperaturen besser zum Arbeiten zu bekommen und ich bin ziemlich zuversichtlich, dass wir auch bei diesem Rennen ähnlich konkurrenzfähig sein werden.

Spa ist eine Strecke, auf der DRD ziemlich gut funktionieren sollte. Ist das DRD an diesem Wochenende auf dem Radar?
Alan Permane: Absolut. Wir haben noch keine finale Entscheidung getroffen, ob es angebracht wird, aber wir haben bereits viele Simulationen mit dem Konzept durchgeführt, um bei der Entscheidung Klarheit zu haben. Die Chance ist groß, dass wir es sehen werden.

Wir kommen jetzt aus der Sommerpause zurück: Gab es Zeit dafür, weitere Updates für dieses Rennen vorzubereiten?
Alan Permane: Obwohl wir eine mit vier Wochen eine angenehme Pause zwischen den Rennen hatten, waren die Fabriken wegen dem Übereinkommen zwei Wochen lang geschlossen. Zwei Wochen bleiben dadurch natürlich noch. Ausreichend Zeit also, um ein paar neue Teile zu bringen, wie wir es normalerweise in so einer Pause machen würden. Der Vorteil, den wir in Spa haben ist der, dass die Fabrik in Enstone so nah an der Strecke ist, dass wir bis Dienstagnacht vor dem Rennen an den Autos arbeiten können und gleichzeitig noch genügend Zeit haben, die Autos rechtzeitig an die Strecke zu bringen, um am Donnerstagvormittag Vorbereitungsarbeiten durchzuführen. Es werden ein paar Updates kommen - sowohl mechanische als auch aerodynamische -, weshalb wir zuversichtlich sind, dass wir einen weiteren Schritt machen können.