Force India hat in den vergangenen zwei Rennen gegenüber dem direkten Konkurrenten McLaren deutlich an Boden verloren. Betrug der Vorsprung des Teams von Vijay Mallya vor dem Deutschland-Grand-Prix noch 22 Punkte, sind es nun nur noch zwei. Als Grund für diesen Leistungsabfall sieht der Teamchef die neuen Pirelli-Pneus: "Bei großer Hitze kommen wir mit den Reifen nicht gut zurecht und sie spielen in der Performance eines Formel-1-Autos eine sehr große Rolle. Wir müssen daher die Sommerpause nutzen, um ein besseres Verständnis für die Reifen zu kriegen."

Der Inder ist aber optimistisch, dass das seinen Ingenieuren gelingen wird. "Es ist sicher nicht unmöglich mit den Pirellis wieder besser zurecht zu kommen. Wir haben das zu Saisonbeginn geschafft und so eine sehr gute erste Saisonhälfte absolviert. Nun müssen wir uns einfach gut auf die zweite Hälfte vorbereiten. Unser Wagen ist grundsätzlich gut, die Fahrer sind glücklich und es gibt keinen Grund warum wir nicht wieder stärker werden sollten", meinte Mallya.

Gleichzeitig dürfe man aber den direkten Gegner um den fünften Platz in der Konstrukteurs-Weltmeisterschaft, McLaren, auf keinen Fall unterschätzen: "Ich bin kein Idiot. McLaren hat bereits zahlreiche WM-Titel geholt und sie haben gewaltige Ressourcen. Es wäre also naiv und beinahe dumm zu glauben, dass sie nicht wieder zu ihrer Form zurückfinden werden. Sie können jederzeit ein Rennen gewinnen, während wir erst auf dem Weg nach oben sind."

Dennoch ist bei Force India das erklärte Saisonziel Platz fünf. "Sie haben die Lücke zwar verkleinert, aber wir sind immer noch in Front. Wir werden in der zweiten Saisonhälfte unser Bestes geben. Abgerechnet wird in Brasilien und da kann auch ein Punkt entscheiden. Das haben wir vor drei Jahren gelernt, als uns Williams um einen Zähler geschlagen hat," erinnerte sich der 57-Jährige.