37 Jahre ist es nun her, dass Niki Lauda beim Deutschland GP 1976 schwer verunglückte. Bis heute ist nicht geklärt, was zu dem Unfall führte. Lauda selbst vermutete, dass der rechte hintere Längslenker brach und der Ferrari 312T2 daher nach einer Linkskurve plötzlich ausbrach und in eine Felswand einschlug. Der Bolide wurde wieder auf die Strecke geschleudert und ging in Flammen auf. Ein Pilot konnten dem Wrack nicht ausweichen und touchierte es.

Lauda hatte bei dem Aufprall seinen Helm verloren und war kurze Zeit bewusstlos. Während die Flammen um ihn herumtobten, trug er nicht nur schwere Verbrennung davon, sondern auch eine durch giftige Gase verätzte Lunge. Neben Brett Lunger, Guy Edwards und Harald Ertl versuchte Arturo Merzario, Lauda aus dem Cockpit zu befreien. Letzterem gelang es schließlich, die Sicherheitsgurte zu lösen.

Am Streckenrand behandelte ihn John Watson, ehe Lauda ins Adenauer Hospital gebracht wurde. Über das Bundeswehrzentralkrankenhaus Koblenz kam er schließlich ins Unfallkrankenhaus Ludwigshafen, das ein Schwerverbranntenzentrum beherbergt. Die Verbrennungen in Laudas Gesicht waren trotz Balaclava heftig, da diese im Helmbereich dünner ist und ein Verlust des Helms nicht einberechnet wurde. Es stellte sich jedoch heraus, dass weniger die Verbrennungen, als vielmehr die verätzte Lunge Laudas Leben gefährdete. Er fiel ins Koma und erhielt die Krankensalbung.

Nur 42 Tage später saß er jedoch wieder im Ferrari und beendete den Italien GP als Vierter. Zum Zeitpunkt des Unfalls hatte er die WM deutlich angeführt, am Ende des Jahres wurde er nur einen Punkt hinter James Hunt Vizeweltmeister. Die Rivalität zwischen den beiden Piloten sowie Laudas schwerer Unfall auf dem Nürburgring wurden unlängst von Hollywood-Regisseur Ron Howard verfilmt. Der Streifen kommt unter dem Titel "Rush" am 3. Oktober in die deutschen Kinos.