Lewis Hamilton hat geschafft, was wohl vor der Saison niemand für möglich gehalten hatte. Sein Wechsel von McLaren wurde meist mit Geld in Verbindung gebracht, weniger mit der sportlichen Perspektive. Doch Hamilton strafte seine Kritiker Lügen. Während sein Ex-Team McLaren mit Force India kämpft, kämpft er mit Mercedes um Siege - und vielleicht sogar die Weltmeisterschaft. Vater Anthony hatte im vergangenen Jahr gesagt, sein Sohn benötige mindestens zehn Siege um die Weltmeisterschaft zu gewinnen. Was 2012 bekanntlich nicht klappte.

"Im letzten Jahr hatte ich nicht das Gefühl, ein Auto zu haben, mit dem man zehn Rennen gewinnen kann", verriet Hamilton The Independent. "Aber in diesem Jahr glaube ich, dass ich ein Auto habe, mit dem ich zehn Rennen gewinnen kann." Zwar ist sich Hamilton auch der Tatsache bewusst, dass die Reifen eine dramatisch wichtige Rolle einnehmen, doch das Vertrauen ins Auto ist größer als die Bedenken bezüglich der Reifen. "Es fühlt sich phantastisch an", wiederholte er noch einmal.

Zu Beginn der Saison hatte der 28-Jährige noch große Probleme, Vertrauen ins Auto zu fassen. Vor allem die Bremsen bereiteten ihm Probleme, das Bremsgefühlt bei McLaren sei gänzlich anders gewesen. Inzwischen scheint er sich daran gewöhnt zu haben. "Der Mercedes ist anders, als die Autos, die ich bisher gefahren bin. Es ist eines der besten Autos. Der McLaren aus 2008 war ziemlich gut. Und ich würde sagen, dass der Mercedes sogar besser als er ist."

Hamilton vergleicht den F1 W04 mit seinem Weltmeister-Boliden, Foto: Sutton
Hamilton vergleicht den F1 W04 mit seinem Weltmeister-Boliden, Foto: Sutton

Unabhängig vom Auto freut sich Hamilton auf die zweite Hälfte der Saison. Mit Spa und Monza stehen zunächst die Klassiker in Europa auf dem Programm, ehe die Königsklasse ihre Zelte in Asien, später den Emiraten und schlussendlich in Nord- und Südamerika aufschlägt. "Die Strecken, die noch kommen, sollten mir liegen. Ich freue mich sehr auf die zweite Hälfte der Saison. Normalerweise ist es mein Lieblingspart." Allerdings warnte er auch. Zwar sei Ungarn ein guter Schritt gewesen, dennoch müssen weiter Fortschritte erzielt werden.