Fernando Alonsos Manager unterhielt sich beim Ungarn GP mit Red Bull Teamchef Christian Horner. Der ein oder andere sah darin den Willen Alonsos, Ferrari zu verlassen und das vakant gewordene Cockpit von Mark Webber zu übernehmen. Manche glaubten aber auch, dass Manager Luis Garcia Abad wegen Carlos Sainz Jr. mit Horner sprach, weil er den Nachwuchspiloten, der bei den Young Driver Tests in Silverstone im Red Bull saß, ebenfalls managt. Um einen baldigen Einstieg Sainz' in die Königsklasse wird es dabei aber nicht gegangen sein.

Zumindest wenn man den Worten des Nachwuchspiloten Glauben schenkt. "Ich fühle mich schon etwas dichter dran, aber ich habe noch immer einen richtig langen Weg und eine Menge Arbeit vor mit. Ich bin insgesamt erst 60 bis 70 Runden in einem Formel-1-Auto gefahren. Ich fühle mich noch immer sehr unerfahren", gab Sainz Jr. offen zu, der derzeit sein Talent in der GP3 unter Beweis stellt. Auch Toro Rosso Teamchef Franz Tost ist dieser Meinung, wie er im Gespräch mit Motorsport-Magazin.com verriet: "Die Rookies haben zuletzt bei den Young Driver Tests sehr gute Ansätze gezeigt. Wobei ich sagen würde, dass ein Sainz Junior noch ein, zwei Jahre braucht bis er für die Formel 1 bereit ist."

Für den Madrilenen war selbst der Test in Silverstone ein absolutes Highlight und nicht auf seinem Karriereplan. "Im Januar habe ich noch nicht einmal damit gerechnet, einen Tag im Toro Rosso zu sitzen oder die Formel 1 in diesem Jahr mal auszuprobieren." Mit Biegen und Brechen will es der Sohn von Rallye-Legende Carlos Sainz nicht versuchen. "Ich habe keine Eile. Ich bin geduldig. Ich weiß, dass ich noch einen weiten Weg vor mir haben und ein Formel-1-Test bedeutet noch lange nicht, dass an Formel-1-Fahrer wird."

Auch wenn es ihn nicht hetzt, in der Formel 1 landen möchte er auf jeden Fall, der 18-Jährige hat Blut geleckt. "Wenn du es einmal ausprobiert hat, dann ist es hart, wieder auszusteigen... Dass ich die Fahrt mit dem Red Bull machen durfte, war wie ein Lottogewinn. Die Formel 1 ist mein einziger Traum und mein Ziel. Es ist mein Traum, Formel-1-Fahrer zu werden und vielleicht eines Tages sogar Formel-1-Weltmeister."