Nachdem Bernie Ecclestone eine Austragung des Grand Prix von Indien im kommenden Jahr mit großer Wahrscheinlichkeit ausschloss, zeigte sich die Jaypee Group, Veranstalter des Events, nicht überzeugt von den Worten des F1-Bosses. "Wir stehen bis 2015 voll hinter dem Event", wird ein Sprecher der Gruppe von Reuters zitiert. Man sei sehr überrascht über Ecclestones Statement gewesen.

"Bevor wir nicht etwas Offizielles von der FOM gehört haben, sind wir überzeugt, dass der Vertrag bis 2015 weiterlaufen wird", heißt es weiter. Zu diesem Zeitpunkt würde der 2010 abgeschlossene, fünf Jahre währende Vertrag auslaufen, eine Erneuerung sei nötig.

Ecclestones Entscheidung für eine vorzeitige Beendigung des Vertrages wurde vor einem politischen Hintergrund getroffen: Der Veranstalter will nicht nur, wie auch sonst üblich, die Gewinne der Formel-1-Teams und der FOM besteuern, sondern ein Neunzehntel der Gesamteinnahmen aus der Saison 2013. Ein Vorgehen, das von den Verantwortlichen beinahe einstimmig als ungünstig für einen weiteren Verbleib der Formel 1 im Land angesehen wird. Askari Zaidi, der Vizepräsident der Jaypee Group, sieht sich außerstande, die steuerlichen Missstände außer Kraft zu setzen. "Eine solche Entscheidung müsste vom Indischen Motorsport-Verband getroffen werden. Als ersten Schritt müssen wir diesen Punkt mit den Behörden abklären", meinte er.

Geht es nach den Veranstaltern, so wird das Rennen nach Klärung der Probleme wie geplant im Oktober stattfinden. Man erwarte sogar höhere Besucherzahlen als im Vorjahr. "Wir hatten bereits im Vorjahr ein spannendes Rennen und hoffen, dass wir es dieses Jahr sogar übertreffen können. Wir alle freuen uns bereits auf das Event", zeigte sich Zaidi optimistisch.

Falls der Grand Prix von Indien auch 2014 eine Fortsetzung finden sollte, wird Ecclestone den Kalender für die kommende Saison wohl noch überdenken müssen. Selbst wenn der geplante Grand Prix vor den Toren New Yorks nach mehrmaliger Verschiebung endgültig gestrichen wird, würde der Kalender aus 21 Rennen bestehen, neben den aktuellen 19 Strecken stehen noch Spielberg und Sotchi auf dem Programm. Dabei hatte Ecclestone eine mögliche Aufstockung auf mehr als 20 Rennen bereits als sehr unwahrscheinlich abgetan. "Wahrscheinlich wird die Saison 2014 aus 20 Rennen bestehen", meinte er.