Du hättest dir sicher ein erfolgreicheres 100. Rennen gewünscht...
Adrian Sutil: Das Rennen war kurz, aber trotzdem ist es schön, den 100. Grand Prix gefahren zu sein. Beim Ergebnis hängt immer viel zusammen. Wir hatten ein technisches Problem. Das kann leider vorkommen und leider passiert es immer im Qualifying oder Rennen, das ist so im Rennsport. Man muss das abhaken.

Kennst du schon die genaue Ursache für den Ausfall?
Adrian Sutil: Genau weiß ich es noch nicht, aber es war die Hydraulik und ich konnte nicht mehr schalten. Ich vermute, dass in den letzten drei, vier Runden auch ein bisschen Öl auf meine Reifen gekommen ist, denn es ging zunächst gut und dann habe ich auf einmal den kompletten Grip verloren, obwohl die Reifen sehr gut aussahen und ich Massa extrem Druck machen konnte. Von daher hat es sich angekündigt und beim Boxenstopp war dann Ende.

Was geht einem durch den Kopf, wenn sich so ein Problem ankündigt?
Adrian Sutil: Man hofft natürlich, aber meistens ist etwas kaputt, wenn es sich komisch anhört und dann geht es auch nicht mehr einfach so davon. Das ist Motorsport. Man hat sehr viele Rennen, die man fährt, und es passiert manchmal etwas.

Wie bleibt man motiviert? Gerade in eine längere Pause möchte man doch mit einem positiven Ergebnis gehen.
Adrian Sutil: Das macht keinen Unterschied, das kann immer passieren. Ich kann zwei, drei schlechte Ergebnisse haben und drei gute - am Ende ist es ausbalanciert. Die Einstellung muss passen. Wenn man aufgibt, gibt man auf. Aber ich bin keiner, der aufgibt, das ist doch Blödsinn. Alles hat einen Grund. Man muss es in den Griff kriegen und schauen, was das Problem war. Wir haben wieder etwas gelernt, nach einem Fehler wird man immer weiser. Ob ich mit einem guten oder schlechten Resultat in die Sommerpause gehe... ich freue mich sowieso darauf. Es ist kein Problem. Ich bin fit für Spa, darauf freue ich mich.

Wie bist du mit den Reifen zurechtgekommen?
Adrian Sutil: Der Start war sehr schwierig und ich hatte gegen die Fahrer mit weichen Reifen keine Chance. Als dann aber alle an die Box fuhren, konnte ich mein Rennen gehen und es sah ganz gut aus. Die Rundenzeiten waren stark bis zu den letzten drei Runden vor meinem Stopp, als ich das Problem bekam.

Was sagst du Vettels Manöver gegen Räikkönen am Ende?
Adrian Sutil: Es war am Limit, aber ich denke, es war ein normales Manöver. Es war eng, aber das ist auch eine riskante Kurve, um es außen zu probieren. Die Strecke ist dreckig, es war also sowieso keine Chance, um vorbeizugehen.