McLaren stehen spannende Zeiten bevor. Aktuell fängt sich das Team gerade nach einem katastrophalen Saisonstart, doch der Fokus liegt bereits auf 2014, wenn die umwälzenden Regeländerungen Einzug halten und alles auf den Kopf stellen könnten. Besonders McLaren blickt der Zukunft entgegen, weil bis zur Honda-Rückkehr 2015 noch ein weiteres - letztes - Jahr mit Mercedes-Motoren vergeht. "Ich vertraue Daimler und Mercedes, dass wir 2014 ein großartiges Jahr haben werden", machte sich Martin Whitmarsh aber keine Sorgen. Ganz im Gegenteil: Trotz all der aktuellen Kritik freut er sich schon auf die weitere Arbeit: "Wir haben einige Sponsoren und ein sicheres Budget. Wir können auf die kommenden zehn Jahre schauen mit dem Wissen, dass wir fantastische Ressourcen und Partner haben."

Whitmarsh freut sich auf die Turbo-Ära, die es den Formel-1-Teams nach langer Zeit wieder ermöglicht, sowohl das Auto als auch den Motor zu entwickeln. Wegen des eingefrorenen Motoren-Reglements war dies nicht mehr möglich gewesen. "Schauen wir uns doch einmal das aktuelle Feld an", so Whitmarsh. "Wir sehen sehr viele Evolutionen der Autos, alle schauen recht ähnlich aus, weil wir diese Stabilität hatten. 2014 werden die Autos ganz anders aussehen." Erste Ansätze gibt es allerdings jetzt schon zu sehen, so auch bei McLaren, die seit den Young Driver Tests in Silverstone neue Teile testen - viele davon im Hinblick auf 2014.

"Es wird auch 2014 noch Frontflügel geben und andere Bereiche der Aero-Entwicklung, die von Bedeutung sind", stellte der McLaren-Teamchef fest. "Wir fokussieren uns jetzt schon auf die Aerodynamik und das allgemeine Verständnis. Das macht das diesjährige Auto schneller und ist gleichzeitig relevant für die Entwicklung des 2014er-Boliden."

Seit dem Rennen am Nürburgring ist bei McLaren - dank verbesserter Aerodynamik durch die Rückkehr zu einigen Ansätzen von 2012 - ein Aufwärtstrend spürbar. In Ungarn könnte es noch schwierig werden für Jenson Button und Sergio Perez, doch nach der Sommerpause erwartet sich das Team eine ganze Menge. Laut Button sei der Belgien GP in Spa die beste Möglichkeit für das Team, dieses Jahr ein Rennen zu gewinnen. Whitmarsh kündigte bereits an, dass vom aktuellen Boliden noch mehr zu erwarten ist: "Ein paar Teile haben wir erst spät an die Autos gebracht, und das ohne den normalen Prozess. Da können wir noch mehr herausholen."