Kimi Räikkönen startet von Platz sechs in den Ungarn GP - nicht der ideale Startplatz, wie er meint. "Aber man hat in den vergangenen Jahren gesehen, dass man ein gutes Rennen haben kann, wenn man etwas pokert", spielte er wohl auf seinen Sieg 2005 an, den er von Startposition vier erzielte. Dass er von der schmutzigeren Seite der Startaufstellung ins Rennen geht, interessierte ihn dagegen wenig. "Hier ist es normalerweise recht rutschig, aber das war letztes Jahr nicht wirklich anders. Ich hoffe einfach auf einen guten Start." Im Rennen sei Lotus ohnehin in der Regel besser als im Zeitfahren, gab er zu bedenken.

Warum es für ihn im Qualifying nicht weiter nach vorne ging, begründete der Finne damit, dass es sowohl mit der Balance als auch den neuen Reifen - vor allem den vorderen Pneus - haperte. "Das Auto war nicht schlecht. Wir hätten vielleicht mit etwas mehr Frontflügel fahren sollen, dann wären wir bei der Spitze gewesen", analysierte er. "Aber immerhin bin ich zufriedener als früher an diesem Wochenende." Er habe immer noch etwas Untersteuern, das sei jedoch "kein Desaster".

Finnische Verstärkung

Dass die neuen, alten Reifen für Lotus in den kommenden Rennen zu einem Problem werden könnten, befürchtet Räikkönen nicht. "Wir müssen ein paar Dinge verändern und verbessern. Wir haben schon einige Ideen, aber leider bleibt an einem Rennwochenende nicht so viel Zeit, um Neues auszuprobieren. Deshalb müssen wir uns etwas einfallen lassen", meinte der Finne.

Am Sonntag wird Räikkönen vor zahlreichen finnischen Fans fahren, die stets zahlreich an den Hungaroring strömen. Von einer besonderen Verbindung zwischen dem Land mit den tausend Seen und Ungarn wollte er jedoch nichts wissen. "Nein, hier gibt es keine finnische connection, das ist Ungarn! Aber es ist eine schöne Strecke und ich komme gerne hier her."