"Neue Reifen, neues Spiel" - so fiel die erste Einschätzung von Lewis Hamilton zu den neuen Pirelli-Pneus aus. Der Mercedes Pilot sah jedoch keine allzu große Veränderung im Vergleich zur alten Konstruktion: "Das Auto ist besser zu fahren, aber nicht unbedingt spektakulär. Wir müssen jetzt versuchen, sie möglichst schnell zu verstehen", gab Hamilton zu Protokoll. Auch Sebastian Vettel konnte keine große Veränderung beobachten: "Im Auto fühlte ich keinen großen Unterschied. Der Unterschied zwischen der weicheren und härteren Mischung ist recht groß, aber beide Mischungen funktionierten auf den Longruns gut. Am wichtigsten ist, dass sie sicher sind." Auch Vettels Teamkollege Mark Webber und Lotus-Pilot Kimi Räikkönen konnten keine großen Veränderungen beobachten.

Einige Fahrer hingegen kamen mit den neuen Pirellis gar nicht zurecht. So zum Beispiel Jean-Eric Vergne im Toro Rosso, der sich mit den Trainingsrängen 14 und 16 begnügen musste. "Die Reifen sind bei diesen Bedingungen klarerweise sehr wichtig und wir müssen herausfinden, wie wir das Maximum aus ihnen herausholen können. Heute war ich mit ihrer Performance weder in den Long- noch in den Shortruns wirklich zufrieden", konnte er an den neuen Reifen wenig Positives erkennen.

Jenson Button verstand die Aufregung um die neuen Gummis nicht, schließlich würden sie sich kaum von den letztjährigen Pneus unterscheiden: "Ich bin diese Reifen im letzten Jahr 19 Rennen gefahren und auch den ganzen Winter, daher wusste ich genau, was zu erwarten war. Sie fühlen sich sehr ähnlich zu dem an, was wir hatten. Bezüglich der Sicherheit hat sich etwas geändert, die Softs bauen weniger ab, das hat mich etwas überrascht. Insgesamt arbeiten die neuen Reifen sehr gut."

Pirelli-Motorsportdirektor Paul Hembery zeigte sich nach dem ersten Einsatztag der neuen P-Zeros rundum zufrieden. "Es gab kaum Anzeichen für Graining oder Blistering. Auch das Feedback der Teams und Fahrer ist bisher sehr positiv."