Bald geht es für die Formel-1-Stars in die Sommerferien. Davor steht jedoch noch der Ungarn GP auf dem Programm, für den am Freitag fleißig geübt wurde - vor allem die neuen Reifen standen im Fokus des Interesses. Motorsport-Magazin.com fasst zusammen, wie sich die vier deutschen Piloten im Feld schlugen.

Sebastian Vettel

Vettel hatte die Nase vorne, Foto: Sutton
Vettel hatte die Nase vorne, Foto: Sutton

Noch fehlt Sebastian Vettel ein Triumph in Ungarn, doch der Red-Bull-Pilot scheint fest entschlossen, erstmals am Hungaroring den Sieg davonzutragen. Am Freitag sicherte sich Vettel in beiden Trainingssitzungen die Bestzeit und untermauerte damit seinen Favoritenstatus. "Das Auto passt gut zum Kurs", freute sich der Weltmeister. "Es ist immer schön, wenn du Kontrolle über das Auto hast und herumspielen kannst."

Von Dominanz wollte Vettel aber dann doch noch nicht sprechen. "Hoffentlich ist es so, denn die ersten beiden Trainings liefen gut für uns beide, aber morgen wird es wieder sehr eng", übte er sich in Bescheidenheit. Trotz der Bestzeit war jedoch nicht alles eitel Sonnenschein, denn der Heppenheimer hatte mit Bremsproblemen zu kämpfen. "Es ist nichts Schlimmes passiert, aber wir mussten den Longrun abbrechen, weil die Bremsen zu heiß wurden", schilderte er, fügte jedoch sogleich an: "Wir hatten aber dennoch einen guten Tag. Alles hat ansonsten funktioniert, sowohl mit viel als auch wenig Sprit."

Nico Rosberg

Neue Reifen für Rosberg, Foto: Sutton
Neue Reifen für Rosberg, Foto: Sutton

Nico Rosberg kam am Freitag erstmals in den Genuss, die überarbeiteten Reifen fahren zu dürfen, denn bekanntlich musste Mercedes die Young Driver Tests auslassen. "Es ist schwer zu sagen, wie lange wir brauchen werden, um den Rückstand aufzuholen", meinte der Wiesebadener. "Man lernt in Sachen Reifen nie aus, insofern werden wir sicher noch ein paar Wochen bis Monate brauchen, bis wir wirklich neue Erkenntnisse haben."

Schlussendlich standen für den Silberpfeil-Piloten die Ränge acht und sieben zu Buche, womit er deutlich hinter der Spitze zurücklag. "Die sehen richtig schnell aus, wir müssten dafür sicher noch ein bisschen aufholen", richtete er den Blick auf die Konkurrenz von Red Bull. "Wir versuchen, so viele Daten wie möglich über die Reifen zu sammeln. Da gibt es so viele unterschiedliche Faktoren, dass es unglaublich schwer ist, klare Aussagen zu treffen", erklärte er, woran Mercedes noch zu arbeiten habe.

Adrian Sutil

Sutil steht vor dem Jubiläum, Foto: Sutton
Sutil steht vor dem Jubiläum, Foto: Sutton

Nachdem Force India auf dem Nürburgring zuletzt schwächelte, zeigte die Tendenz am Freitag in Budapest wieder nach oben. Adrian Sutil konnte sich am Vormittag über Platz sieben freuen, während er in der zweiten Session Zehnter wurde. "Ungeachtet der Reifen, ist die Balance des Autos gut. Das Auto verhält sich während des Bremsens und Einlenkens gut und ich bin zuversichtlich", erklärte Sutil vor seinem 100. Grand Prix.

Was die neuen Pneus anging, zog der Force-India-Pilot ein gemischtes Fazit. "Ich fühlte mich auf der weichen Mischung wohler als auf der Medium-Mischung, aber es war knifflig, sie jederzeit ans Arbeiten zu bekommen", schilderte Sutil seine Probleme.

Nico Hülkenberg

Sauber brachte einige neue Teile, Foto: Sutton
Sauber brachte einige neue Teile, Foto: Sutton

Sauber, dank des Einstiegs russischer Investoren gerettet, kam mit allerhand neuen Teilen an den Hungaroring, darunter eine neue Heckverkleidung und ein modifizierter Auspuff. Obwohl Nico Hülkenberg lediglich die Plätze 15 und 16 belegte, zog er ein durchaus zufriedenes Resümee. "Es war ein guter Freitag", sagte der Deutsche. "Allerdings kann man unsere Performance nur schwer einschätzen. Wir müssen noch an unserer Leistung mit wenig Benzin arbeiten, vor allem für die Qualifikation morgen."

Während also die Performance für das Qualifying also noch steigerungsfähig ist, waren die Longruns bereits zufriedenstellend. "Der Longrun war ordentlich, und unsere Pace war ebenfalls in Ordnung", war Hülkenberg optimistisch. "Wir haben eine gute Basis und haben heute alle Tests wie geplant abgearbeitet."