Beim 2. Training zum Großen Preis von Ungarn setzte Ferrari auf eine spezielle Taktik: Das Team schickte Fernando Alonso und Felipe Massa im Verlauf der 90 Minuten immer wieder auf unterschiedlichen Reifen auf die Strecke. Ein Plan, den auch einige andere Teams auf dem Hungaroring verfolgten. Außerdem testeten Alonso und Massa neue Upgrades, die vielleicht am Samstag zum Einsatz kommen. "Während des 1. Trainings und zu Beginn der 2. Session haben wir die Programme beider Autos aufgeteilt mit dem Ziel, die beste aerodynamische Konfiguration für diese Strecke zu finden", erklärte Technikdirektor Pat Fry.

Gerade Ferrari hat im Bereich der Aerodynamik einiges an Arbeit vor sich, denn wie Simone Resta nun verriet, gibt es noch Probleme mit dem Windkanal in Maranello. "Das ist eine schwierige Situation", so stellvertretende Chef-Designer der Scuderia. "Wir haben noch Schwierigkeiten. Wir arbeiten derzeit mit einem externen Windkanal und dazu haben wir noch unseren eigenen." Ferrari hatte schon in der vergangenen Saison seine lieben Probleme mit dem Aero-Tunnel und wich deshalb nach Köln aus, wo Toyota seinen eigenen Windkanal vermietet.

Das grundsätzliche Problem, wenn ein Windkanal nicht die richtigen Daten ausspuckt: Teile, die in der Fabrik getestet werden, verhalten sich unter realen Bedingungen auf der Strecke oftmals völlig anders und liefern nicht die gewünschte Performance. Das kostet viel Zeit bei der Entwicklung und vor allem Ferrari wurde dadurch immer wieder zurückgeworfen. Mit einem überarbeiteten Windkanal in Maranello sollte alles besser werden. "Das war ein Problem", räumte Resta ein. "Wir arbeiten daran, aber wir werden es in den Griff bekommen." Im Spätsommer dieses Jahres erwartet Resta eine Besserung.