Für Sauber verlief der erste Tag auf dem Hungaroring in Budapest zufriedenstellend. Trotz der hohen Temperaturen konnten Nico Hülkenberg und Esteban Gutierrez das geplante Programm abspulen und wertvolle Daten sammeln. Der schweizer Rennstall brachte ein Entwicklungspaket mit, das unter anderem eine neue Heckverkleidung und einen modifizierten Auspuff beinhaltet. Dieses Paket lieferte die Resultate, die man erwartet hatte.

Nico Hülkenberg, der am Freitag die Positionen 15 und 16 belegte, zeigte sich am Freitagabend zufrieden. "Es war ein guter Freitag", grinste der Deutsche. "Allerdings kann man unsere Performance nur schwer einschätzen. Wir müssen noch an unserer Leistung mit wenig Benzin arbeiten, vor allem für die Qualifikation morgen." Auch der Versuch auf den Medium-Reifen war nicht der Beste.

Dafür zeigte sich auf die Distanz ein deutlicher Fortschritt. "Der Longrun war ordentlich, und unsere Pace war ebenfalls in Ordnung", war Hülkenberg optimistisch. "Wir haben eine gute Basis und haben heute alle Tests wie geplant abgearbeitet." Auch die Pirelli-Reifen zeigten sich am Freitag recht unkompliziert. "Jetzt müssen wir weiter arbeiten, hier und da noch ein paar Dinge verbessern", weiß auch der Sauber-Pilot. "Wir müssen alles zusammen bringen, das beste Setup wählen und dann sehen wir, wo wir morgen landen."

"Wenn es hier am Sonntag so warm wird, dann wird auch die Strategie eine große Rolle spielen", ist sich Hülkenberg sicher. "Im Rennen wird es dann spannend sein zu sehen, wie lange der Reifen hält und wie man ihn managen muss." Am Freitag absolvierte der Sauber-Pilot zwar keinen Long-Rung auf weichen Reifen, schaute sich aber bei der Konkurrenz etwas um. "Ich habe gesehen, dass viele Autos einen starken Abbau hatten, nur bei einigen Top-Teams hielt es sich in Grenzen", so Hülkenberg, der glaubt, dass die weichen Pneus maximal zehn Runden halten. "Generell wird das bei der Hitze eine ernorme Belastung für Mensch und Maschine."

Gutierrez ist zuversichtlich

Für Teamkollege Esteban Gutierrez sprangen in den beiden Trainingssessions sogar die Ränge elf und 14 heraus. "Es war ein produktiver Freitag", freute sich auch der Mexikaner. "Wir konnten einige Schlussfolgerungen aus den neuen Teilen, die wir mitgebracht haben, ziehen, und alles scheint so zu funktionieren, wie wir es erwartet haben." Dennoch wollte Gutierrez sich noch nicht zu früh freuen, denn der Freitag ist erfahrungsgemäß wenig aussagekräftig. "Wir müssen trotzdem abwarten, was in der Qualifikation morgen passiert", so der Sauber-Pilot. "Wir werden sicherlich angreifen, um uns zu verbessern."

Vor allem das Wetter, das Temperaturen von bis zu 40 Grad hervorsagt, ist zu beachten. "Das Wetter ist eine Herausforderung für die Reifen, wie man heute Nachmittag sehen konnte, aber damit müssen alle Teams und Fahrer umgehen", ist Gutierrez zuversichtlich. "Es kommt einfach auf die richtige Balance zwischen Aggressivität und Haltbarkeit an." Die neuen Pirelli-Reifen bereiten auch ihm keine Sorgen. "Alles in allem bin ich zuversichtlich, dass wir ein besseres Resultat erzielen können als in den vorherigen Rennen", glaubt der 21-Jährige.

Tom McCullough, Saubers leitender Ingenieur an der Rennstrecke, freute sich über die erfolgreichen Trainings. "Im ersten freien Training haben wir die Programme auf die zwei Autos aufgeteilt, um verschiedene Bereiche des Entwicklungspaketes zu verstehen", erklärte er. "Im zweiten freien Training haben wir insbesondere den üblichen Reifenvergleich gemacht." Das mitgebrachte Entwicklungspaket funktioniert wie gewünscht und die gesammelten Daten lassen auf ein erfolgreiches Wochenende schließlich. "Morgen werden wir uns vor allem auf die Vorbereitung des Qualifyings konzentrieren, so McCullough abschließend.