Was wäre die Formel 1 ohne Bernie Ecclestone? Schwer vorstellbar auf jeden Fall, doch vielleicht müssen sich Fans und Verantwortliche bald darauf einstellen. Der Brite ist im Fokus der deutschen Justiz, soll Amtsträger Gerhard Gribkowsky bestochen haben und die Bayern LB somit um mehrere hundert Millionen Euro gebracht haben. Während ihm seitens der Justiz der starker Gegenwind ins Gesicht bläst, gibt es im Formel-1-Umfeld wenige kritische Stimmen. Red Bull Teamchef Christian Horner findet für den 82-jährigen Formel-1-Zampano nur lobende Worte.

Ich glaube, Bernie hat die Formel 1 die letzten 40 oder 45 Jahre extrem erfolgreich geführt. Das Business, wie es heute ist, ist nur so, weil es so geführt wurde." Zur genauen juristischen Lage wollte er hingegen nicht Stellung nehmen. "Es ist schwierig für uns, die Probleme zu beurteilen, in denen er im Moment steckt." Eine Absetzung des 82-Jährigen ist für Horner derzeit undenkbar. "Solange Bernie dieses Business betreiben kann, so lange ist er absolut der richtige Mann, der die Formel 1 leiten soll, so einfach ist es."

Einen Grund gebe es derzeit ohnehin nicht, schließlich genieße Ecclestone auch die volle Rückendeckung der Aktionäre. Wer auf Ecclestone folgen könnte? "Bernie ist ein außergewöhnlicher Typ und ich glaube nicht, dass er sich viele Gedanken um einen Nachfolger gemacht hat, weil er auf das Hier und Jetzt fokussiert ist", so Horner und fügt hinzu: "Es ist unvorstellbar für ihn, nicht da zu sein."