Dietrich Mateschitz hat es geschafft. Der Red-Bull-Boss, der als äußerst medienscheu gilt, hat die Formel 1 völlig überraschend zurück nach Österreich geholt, wo sie ab kommendem Jahr zumindest bis 2020 ihre Runden drehen wird. Ob das Comeback der Königsklasse auf der firmeneigenen Strecke in Spielberg sein vielleicht größter Sieg ist, wollte der gebürtige Steirer jedoch nicht beurteilen.

"Sieg wäre sicherlich das falsche Wort, weil es mit einem Sieg auch nichts zu tun hat", gab Mateschitz sich bescheiden. "Aber es ist ein sehr schöner Erfolg, der uns alle ganz außergewöhnlich freut." Wie der Multimilliardär verriet, sei das Thema immer wieder im Raum gestanden, obwohl die Formel 1 in den letzten Jahren verstärkt auf Austragungsorte außerhalb Europas setzte. "Immer wieder wurde es bei Gesprächen erwähnt, aber sehr lange eher nebenbei", so Mateschitz. "Im letzten Jahr wurde es dann etwas öfter und auch konkreter, und in letzter Zeit dann so konkret, dass wir zu einem Konsens fanden."

Welche Bedeutung das Formel-1-Gastspiel in der Steiermark für Red Bull, den österreichischen Motorsport und den Tourismus haben wird, könne man erst in einiger Zeit abschätzen. "Eine gewisse Bedeutung ist natürlich da, für alle Genannten", betonte Mateschitz. "Die Dimension der Bedeutung wird man aber erst in ein paar Jahren wirklich bewerten können. Jedenfalls versuchen wir, den Beitrag, den wir dazu leisten können, entsprechend zu leisten."