Pirelli arbeitet eifrig an den Plänen für die Winterpause. Nachdem aufgrund der überarbeiteten Reifen ab dem Ungarn GP keine Probleme mehr mit dem schwarzen Gold auftreten sollten, konzentrieren sich die Italiener nun darauf, ein anspruchsvolles Programm für die Zeit nach dem Saisonfinale zusammenzustellen. Dazu könnte ein Test direkt nach dem letzten Rennen in Interlagos ebenso wie Testfahrten im Dezember im Mittleren Osten zählen.

"Es gibt einige Teams, die interessiert sind. Sie haben die Möglichkeit eines Tests mit einem 2011er-Auto erhöht", erklärte Hembery, der jedoch anfügte: "Aber ich würde 2013er-Autos bevorzugen. Idealerweise würden wir am Ende der Saison mit ein oder zwei Autos in Brasilien fahren - und uns kümmert nicht, mit welchen, solange sie schnell sind", gab der Brite zu Protokoll. "Zudem würden wir im Dezember gerne mit ein oder zwei Autos nach Bahrain gehen und etwas Ähnliches machen. Die 2013-Autos sind die schnellsten und aggressivsten Wagen, die wir momentan verwenden können."

Hembery ist sich bewusst, dass der Mangel an Testfahrten zu den zahlreichen Reifenproblemen der laufenden Saison führte und will daher ein ordentliches Programm für 2014 zusammenstellen, das sich nicht nur auf den Winter beschränkt. "Was ist, wenn wir herausfinden, dass eines der Autos eine Sekunde pro Runde schneller ist als alle anderen, weil sie einen großen Vorteil mit ihrem Motor haben?", stellte er in den Raum. "Das könnte ein weiteres Red-Bull-Szenario eröffnen, sodass die Leute behaupten, das Auto sei zu schnell für unsere Reifen."

Zudem müsse man auch Testfahrten unter nassen Bedingungen absolvieren, da Erkenntnisse aus den Simulatoren besagen würden, dass die Reifen im vierten und fünften Gang zum Durchdrehen neigen, fuhr Hembery fort. "Ich denke nicht, dass irgendein Fahrer nach Malaysia gehen möchte, wenn es zum ersten Mal regnet, um herauszufinden, dass sie wegen Wheelspins in der ersten Kurve stillstehen", führte er aus. "Es gibt eine Menge Details, die wir beachten müssen."