Seit der Mitteilung von Ferrari, dass Testfahrer Pedro de la Rosa erkrankt und bettlägerig ist, gab es eine Reihe von Spekulationen. Wer würde das Ferrari-Cockpit übernehmen, falls Fernando Alonso oder Felipe Massa in Ungarn nicht fahren könnten? Nun teilte de la Rosa mit: Der offizielle Test- und Ersatzfahrer von Ferrari sei noch nicht topfit für einen Renneinsatz, aber er komme langsam wieder auf die Beine. "Ich denke, ich kann das Licht am Ende des Tunnels sehen", twitterte der Spanier. Aber was wäre, wenn man den Fall in Betracht zieht und ein Ferrari-Stammpilot plötzlich ausfällt? Wer springt dann in das Ferrari-Cockpit?

Möglich wäre ein Einsatz von Jules Bianchi. Der Ferrari-Nachwuchspilot könnte eine Klausel im Marussia-Vertrag haben, falls bei Ferrari Not am Mann ist, er den Sitz im Ferrari füllen müsse. Die Scuderia Ferrari hat aber noch einen zweiten Ersatz in der Hinterhand: Marc Gene, welcher noch bis Ende der Saison als Testpilot bei Ferrari tätig ist. Jedoch fehlt dem 39-Jährigen die Erfahrung, da sein letzter Renneinsatz bereits neun Jahre zurückliegt. Auch Davide Rigon könnte in Erwägung gezogen werden. Der Franzose saß vergangene Woche bei den Young Driver Test in Silverstone im roten Renner. Doch Rigon fehlt die Formel-1-Superlizenz, der Führerschein, den die Formel-1-Piloten für einen Grand-Prix-Antritt benötigen.

Auch der ehemalige Sauber-Pilot Kamui Kobayashi wäre denkbar als Ersatz-Kandidat für Alonso oder Massa. Derzeit ist der Japaner als Ferrari-Sportwagen-Fahrer tätig. Am Wochenende fuhr Kobayashi einen Ferrari-Boliden weniger erfolgreich durch die Straßen von Moskau. Er crashte auf der rutschigen Fahrbahn und zerlegte den roten Renner in der Leitplanke. Keine vorteilhafte Empfehlung für einen Einsatz als Reserve. Bei all den vielen Möglichkeiten kristallisiert sich aber kein wirklicher Nachfolger für de la Rosa heraus. Ferrari muss hoffen, dass die Top-Piloten Alonso und Massa am Wochenende fit sind und kein Ersatzpilot einspringen muss.