Aus dem Dreikampf wurde ein Zweikampf. Wurden zunächst noch Daniel Ricciardo, Kimi Räikkönen und Jean-Eric Vergne Chancen auf das vakante Red-Bull-Cockpit zugebilligt, hat sich der Franzose mittlerweile wohl aus dem Kampf um den Platz neben Sebastian Vettel verabschiedet. Dennoch lässt Vergne die Thematik naturgemäß nicht kalt und geht es nach ihm, sollte Ricciardo den Vorzug gegenüber Räikkönen erhalten.

"Die Leute, speziell die Presse, will einen Kampf zwischen mir und Daniel sehen, den es aber nicht gibt", so der Toro-Rosso-Pilot. Vergne hält sich in Sachen Red Bull bedeckt und spekuliert nur bedingt über den Nachfolger von Mark Webber. "Ich persönlich würde Daniel gegenüber Kimi bei Red Bull bevorzugen. Er kennt Red Bull sehr gut - das wäre ein Grund", ließ er sich dennoch entlocken.

Gänzlich hat der Franzose die Hoffnungen auf das Cockpit beim Weltmeisterteam aber noch nicht aufgegeben. "Red Bull will Konstrukteursmeister werden und wenn ich bei Red Bull sein würde, würde ich mich darum kümmern", hielt er fest. "Ich glaube an meine Chancen - aber jetzt macht es noch keinen Sinn darüber nachzudenken."

Ganz selbstlos sind Vergnes Überlegungen bezüglich seines Noch-Teamkollegen aber freilich nicht, denn sollte Ricciardo bei Red Bull erfolgreich sein, würde das auch auf ihn zurückfallen, so seine Hoffnung. "Wenn Daniel, der sich momentan besser als ich schlägt, neben Sebastian Vettel fährt, wird es die Qualität der jungen Fahrer von Red Bull zeigen", betonte der Franzose, der sich jedoch nicht den Vorwurf gefallen lassen möchte, zu wenige gute Ergebnisse zu liefern. "Wenn gesagt wird, dass ich inkonstant bin, muss ich festhalten, dass ich nach meinem sechsten Platz in Kanada zwei Ausfälle aufgrund mechanischer Probleme hatte."