Ein Weggang im Frieden sieht anders aus: Pat Symonds kritisierte kurz vor seinem Wechsel zu Williams Max Chilton heftig. "Uns sind [bei Marussia] leider die Hände gebunden, da wir Fahrer brauchen, die Geld mitbringen", ließ Symonds nach dem Deutschland-GP Dampf ab. Die Message war eindeutig in Richtung Max Chilton gerichtet, der schon länger als typischer Paydriver angesehen wird. Starfahrer wie Fernando Alonso seien mindestens eine halbe Sekunde schneller als die aktuellen Marussia-Piloten, gab er auch eine Breitseite gegen den hochgelobten Jules Bianchi ab.

Chilton will die Kritik nicht auf sich sitzen lassen, obwohl er bisher von Bianchi klar überstrahlt wurde: "Ein Formel-1-Team wird keine Fahrer akzeptieren, die nicht in der Lage sind, das Beste aus dem Fahrzeug herauszuholen", sagt er gegenüber der russischen Nachrichtenagentur Ria Novosti. Ein solcher Zeitenabstand würde nicht bestehen. "Ich denke, es ist einfach nicht mehr im Auto drin" gibt er die Verantwortung ans Team zurück.

Das Statement von Symonds geht er nur teilweise mit: "Ich glaube nicht, dass da eine halbe Sekunde zwischen uns liegt, aber ich stimme zu, dass Fahrer mit mehr Erfahrung - wie Alonso, wie Jenson, wie Lewis und alle, die schon so lange dabei sind, sie haben - mehr aus dem Auto herausholen können." Max Chilton ist derzeit 21. der Gesamtwertung, sein bester Platz war ein 14. Rang in Monaco, im Qualifying-Duell liegt er mit 8:1 gegen den deutlich erfahreneren Bianchi zurück.