Hinter Pirelli liegen keine einfachen Monate. Trotzdem hat der Reifenhersteller seinen Vertrag verlängert. Allerdings stellte Motorsportdirektor Paul Hembery abseits der Young Driver Tests in Silverstone klar, dass sich der Sport ändern müsse. "Es gibt Dinge, die sich ändern müssen. Wir wollen nicht das Risiko eingehen, noch einmal in so einer Situation zu landen", betonte Hembery gegenüber ESPN.

Wie ernst es Pirelli ist, unterstrich Hembery mit der Aussage, dass sich die F1 einen anderen Ausrüster suchen muss, sollte alles beim Alten bleiben. "Natürlich wollen wir bleiben, aber dafür muss sich etwas ändern. Reden allein, bringt nichts mehr, es muss sich jetzt etwas ändern", erklärte Hembery. Ein Grund für die aktuellen Probleme sei die Unfähigkeit der Teams sich in bestimmten Punkten zu einigen. Die FIA sei weniger Schuld an dem Chaos.

"Im ersten Jahr haben die Teams weit besser zusammengearbeitet, aber in den letzten zweieinhalb Jahren konnte man mitverfolgen wie die Teams auseinander gedriftet sind", verriet Hembery. Aktuell wird hinter den Kulissen von Pirelli bereits an den Plänen für 2014 gearbeitet, doch das Damoklesschwert eines Ausstiegs hängt weiter über dem Sport. "Wir brauchen die F1 nicht, um zu überleben. Es ist nur eines unserer Geschäftsfelder, deshalb könnten wir im November durchaus zusammenpacken und das Problem einem anderen überlassen", betonte Hembery.

Noch hoffen die Italiener aber auf einen positiven Ausgang. "Wir sind vielleicht blöd, weil wir einfach weiterarbeiten. Vielleicht hätten wir darauf bestehen sollen, vorher alle Probleme auszusortieren. Wir haben jetzt Mitte Juli und wenn jemand Neues einsteigen wollte, wäre er verdammt mutig. Denn die Probleme, die wir haben, wird auch ein möglicher, neuer Reifenhersteller haben", sagte Hembery.