Eigentlich sollte Daniel Juncadella nur am Mittwoch im Williams-Cockpit Platz nehmen, am Donnerstag sollte dann Stamm-Pilot Pastor Maldonado das Steuer des FW35 übernehmen, bevor am Freitag Susie Wolff ihre Einsatzzeit erhält. Doch der Test des jungen Spaniers lief nicht wie geplant. "Die Morgensession war wegen ein paar Problemen verkürzt, deshalb konnte ich nicht so viel fahren, wie ursprünglich geplant war. Deshalb geben sie mir die Chance, morgen noch ein paar Runden zu fahren", verriet Juncadella Autosport.

Der DTM-Pilot wird sich den Tag mit Pastor Maldonado teilen. Für Maldonado wird diese Nachricht kein Weltuntergang sein, stellte die FIA erst kürzlich klar, dass Stamm-Piloten, die nur ausnahmsweise bei den Young Driver Tests zugelassen sind, keine umfangreichen Abstimmungsarbeiten vornehmen dürfen. Für Juncadella ist das eine weitere Gelegenheit, sein Talent unter Beweis zu stellen. "Auch wenn Pastor und ich verschiedene Programme fahren werden, haben wir trotzdem einen richtigen Vergleich auf der Strecke, wenn wir am gleichen Tag fahren."

Am Mittwoch konnte Juncadella lediglich 55 Runden auf dem Silverstone Circuit zurücklegen. Ein Messgerät hatte am Vormittag die Aerodynamik des Williams weitreichender beeinflusst, als zunächst angenommen. Trotzdem ist der DTM-Mercedes-Pilot glücklich. "Ich habe diese Möglichkeit sehr genossen. Es ist immer großartig, ein Formel-1-Auto zu fahren. Ich hatte vom ersten Moment an ein Lächeln im Gesicht, weil der Speed, den diese Autos haben, einfach so beeindruckend ist." Auf Juncadellas Testprogramm standen umfangreiche Aero-Tests genauso wie Test mit den neuen Pirelli-Reifen.