Steht Sergey Sirotkin unmittelbar vor dem Sprung in die Formel 1? War der Name des 17-jährigen Russen bisweilen nur ausgewiesenen Experten ein Begriff, ist er nach der Bekanntgabe seitens Sauber, ihn als Fahrer für 2014 aufzubauen, in aller Munde. Der Jungspund ist Bestandteil der Vereinbarung, die Sauber mit russischen Investoren traf, welche das Überleben des finanziell schwer angeschlagenen Teams sichern sollen.

Sirtokin begann erst 2008 mit Motorsport, gewann 2011 die europäische Wertung der Formel Abarth und verdingt sich derzeit in der World Series by Renault, wo er auf dem achten Zwischenrang liegt. "Der Sergey ist im Moment Mittelfeld in seiner Klasse. Er ist mir bisher als gar nicht schlecht aufgefallen", meinte Red-Bull-Motorsport-Berater Dr. Helmut Marko gegenüber Bild, der mit der Nachwuchsserie vertraut ist, in der auch Red-Bull-Junior Antonio Felix da Costa antritt.

Geht es nach Marko, ist Sirotkin sogar über manch ein Mitglied des aktuellen Formel-1-Fahrerfelds zu stellen. "Der Gutierrez ist eher schlechter als der Russe", meinte er mit Hinblick auf jenen Mann, der für Sirotkin im kommenden Jahr Platz machen könnte. "Aber er muss unter Druck zeigen, was er kann."

In der Formel Abarth fuhr für Sirotkin für die Mannschaft von Andreas Jenzer, der auf seinen ehemaligen Schützling ebenfalls hohe Stücke hält. "Ich traue ihm den Durchbruch in der Formel 1 zu", so Jenzer. "Er ist sehr fokussiert und arbeitet sehr hart. Er weiß genau, was er will." Allerdings glaubt Jenzer, dass der Schritt für Sirotkin in die Königsklasse zu früh kommt. "Die Formel Renault ist sicher eine gute Serie, Sergey sollte aber sicher noch ein Jahr in der GP2 fahren und Erfahrungen sammeln", lautet sein Ratschlag.