Für Sauber endete der Große Preis von Deutschland auf dem Nürburgring mit den Positionen zehn für Nico Hülkenberg und 14 für Esteban Gutierrez. Eine Safety-Car-Phase nach dem Motorschaden von Jules Bianchi kam für die beiden Sauber-Piloten zwar zur unpassenden Zeit, dennoch gelang es dem schweizer Rennstall immerhin einen WM-Punkt einzufahren. Das war insgesamt nicht das Resultat, welches das Team nach dem starken Qualifying erwartet hatte, dennoch zeigt der Trend in die richtige Richtung.

"Es war ein extrem hartes Rennen", zog Nico Hülkenberg nach seinem Heimspiel Bilanz. "In jeder Runde haben wir gekämpft. Es war heute nicht mehr drin." Mit dem zehnten Platz sammelte der Deutsche zwar einen WM-Punkt, war aber nicht gänzlich zufrieden. "Ich hatte Besseres erwartet, wir hatten einfach nicht genügend Pace, und das Auto hat nicht so gut gelegen, wie ich dachte", erklärte Hülkenberg. "Ich hatte gehofft, dass wir mit McLaren mithalten können, aber die waren leider ein Tick zu schnell für uns heute."

Dennoch war der Sauber-Pilot auch der Meinung, dass die deutschen Fans voll auf ihre Kosten kamen und auch Hülkenberg selber erfreute sich an dem Grand Prix. "Es war ein Rennen mit viel Überholmanövern, viele Rad-an-Rad-Duelle, was immer Spass macht", grinste er. "Aber was die Strategie anbelangt, ist es nie gut, wenn man immer kämpfen muss." Vor allem die Reifen bauten dadurch schnell ab, was Hülkenberg viel Zeit kostete. "Nichtsdestotrotz war dieses Wochenende auf jeden Fall besser als die letzten Wochenenden, dafür, dass wir keine Updates ans Auto gebracht haben", war der Deutsche für die kommenden Rennen zuversichtlich. "Wir haben mit der Abstimmung experimentiert, was recht gut funktioniert hat."

Gutierrez ohne Punkte

Für Teamkollege Esteban Gutierrez blieben mit dem 14. Rang hingegen keine WM-Punkte übrig. "Wir haben heute von Anfang an um Positionen gekämpft. Es war ein hartes Rennen", resümierte der Mexikaner. "Es war schwierig zu überholen, da uns Geschwindigkeit auf der Geraden fehlt." Dennoch gab der Sauber-Pilot alles und fand einen akzeptablen Rhythmus. "Die Strategie war nicht ideal, es verlief eigentlich alles nach Plan, aber wir hatten kurz vor der Safety-Car-Phase gestoppt", fand Gutierrez den Hauptgrund für sein Endergebnis. "Das war nicht ideal und hat es nicht leichter gemacht."

Tom McCullough, Saubers leitender Ingenieur an der Rennstrecke, erklärte die Hintergründe der unterschiedlichen Rennergebnisse. "Wir haben entschieden, unsere Piloten auf unterschiedlichen Reifenstrategien starten zu lassen", verriet er. "Esteban startete auf den weichen Reifen, Nico auf den Medium-Pneus." Der Zeitpunkt des Safety-Cars missfiel dem Sauber-Team jedoch. "Damit war es klar, dass es sehr schwierig werden würde, Punkte zu holen", so McCullough. "Nico machte einen guten Job und sicherte sich den zehnten Platz, was gut ist für die Moral des Teams."