Knapp vorbei ist auch daneben, doch der Ärger bei Sebastian Vettel über die knapp verpasste Pole Position hält sich in Grenzen: "Von Ärger kann man nicht sprechen. Natürlich habe ich mir mehr ausgemalt, aber es war auch sehr knapp", sagte er. Lieber schaut er auf das Rennen, erwartet aber auch dort einen harten Kampf: "Es ist schwer zu sagen, wie gut Lewis für das Rennen aufgestellt ist. Im Qualifying hat er einen Schritt nach vorne gemacht, das hat er mir vorhin gesagt. Inwieweit das morgen der Fall sein wird, wird sich zeigen", will er sich aber nicht festlegen. Mit einem Augenzwinkern fügt er hinzu: "Ich hoffe, nicht zu sehr."

Der Fokus werde zunächst auf dem Start liegen: "Am besten überhole ich ihn natürlich sofort, aber ich glaube, da hätte er was gegen." Deshalb stellt sich der dreifache Weltmeister auf einen längeren Kampf gegen den Engländer ein: "Man hat schon letzte Woche gesehen, dass Mercedes nicht mehr nur im Qualifying, sondern auch im Rennen sehr stark ist. Wichtig wird die Strategie; wir haben da einige Pläne in der Schublade." Mit einem rechnet er - auf das Wetter angesprochen - aber nicht: "Ich denke nicht, dass wir eine große Hitzewelle erleben werden, wir sind ja schließlich in der Eifel." Gerade das warme Wetter hatte Red Bull im Qualifying zu schaffen gemacht.

Schließlich wäre da noch Ferrari mit der alternativen Strategie. Sebastian Vettel will keine Prognosen wagen. "Sie waren generell etwas von der Spitze weg. Dann waren sie im Qualifying plötzlich wieder da", wundert er sich über die Bestzeit von Felipe Massa in Q2. "Sie haben sich bereits früh für die Strategie entschieden und sind bereits in Q1 mit weichen Reifen gefahren. Es ist eine andere Strategie. Wie gut sie ist, wird sich morgen zeigen."