Sind die Reifen noch ein Thema oder wurden alle Dinge ausdiskutiert?
Christian Danner: Es gab hier ja überhaupt keine Reifenprobleme - also keine Schäden, Explosionen oder Plattfüße. Dass der weiche Reifen auf der Vorderachse Graining zeigt, gehört zum Tagesgeschäft, aber dort wollten wir ja hin.

Was hältst du von der Erklärung der Fahrer-Vereinigung?
Christian Danner: Es ist generell gut, dass sich die Fahrer zu Wort melden und sagen, dass wir so etwas wie in Silverstone nicht brauchen und wenn es sich wiederholt, fahren wir nicht. Das ist durchaus verständlich und es ist auch richtig, dass die Fahrer über ihre Organisation einen klaren Standpunkt beziehen. Damit ist die Richtung vorgegeben, die lautet: So nicht!

Kam die Erklärung vielleicht ein paar Tage zu spät, weil das Problem ja schon gelöst war?
Christian Danner: Wenn eine Fahrervereinigung ein generelles Statement abgibt, ist das immer zu begrüßen, denn das ist der Standpunkt der Fahrer. Das steht jetzt im Raum und da gehört es auch hin. Daran kann sich jetzt jeder orientieren und das soll ja auch für die Zukunft gelten.

Werden wieder Red Bull und Mercedes um die Spitze kämpfen?
Christian Danner: Die Frage ist, ob die Reifenkonstruktion etwas verändert hat. Offenbar nicht, denn es sind dieselben vorne, die immer vorne sind. Ich würde sagen, Business as usual.

Könnten noch andere Teams dazu stoßen, wenn die Temperaturen steigen?
Christian Danner: Beide Lotus waren relativ flott und die fahren am Freitag ja immer mit viel Sprit. Dass ein paar Grad mehr oder weniger große Unterschiede ausmachen können, was den Reifenverschleiß betrifft, ist bekannt. Ich glaube, wir haben auch mit der Generation der neuen Reifen dieselben Grundvoraussetzungen, was eigentlich gut ist, denn niemand wollte, dass jemand einen Vor- oder Nachteil hat.

Ferrari muss nach den letzten Rennen wieder etwas zulegen, oder?
Christian Danner: Auf Fernando Alonso kann man sich schon verlassen, der wird anständig Druck machen, damit Ferrari nachlegt. Das hat er bisher immer gemacht. Aber was Ferrari aufholen muss, ist nicht so ohne. Aber das heißt nicht, dass sie es nicht schaffen können.