Fernando sah den Freitag am Nürburgring mit einem lachenden und einem weinenden Auge. War er im ersten Freien Training noch zum Zusehen gezwungen, konnte er sich am Nachmittag über einen geringeren Rückstand als noch in Silverstone freuen, Platz sechs gab ihm aber dennoch zu denken. "Wir sind definitiv besser als in Silverstone, was die Performance angeht", hob er erst die positiven Aspekte hervor, schränkte aber umgehend ein: "Es sieht so aus, als wären wir ein bisschen konkurrenzfähiger, aber nichtsdestotrotz war Mercedes sehr schnell, vor allem im ersten Training. Red Bull ist immer noch sehr konkurrenzfähig und Lotus ist auch vor uns."

Alonsos einfache Schlussfolgerung: "Wenn wir heute auf die Zeiten schauen, dann sind wir nur viertstärkstes Team und das ist etwas, was wir morgen nicht sein wollen." Der Spanier gibt die Hoffnung aber noch nicht auf und will am Setup des F138 arbeiten. "Wir müssen also über Nacht ein paar Änderungen vornehmen, um näher an der Spitze zu sein."

Bedenken bezüglich der Zuverlässigkeit hat der Doppelweltmeister von 2005 und 2006 nach seinem verpatzten ersten Training, bei dem er lediglich anderthalb Runden fahren konnte, aber nicht. "Das Problem kam von der Elektronik. Es war etwas, woran nicht Ferrari schuld war, es kam von der McLaren ECU, das sollte nicht unser Problem sein und wir sollten es schon behoben haben." Zur Erklärung: McLaren ist Lieferant der Einheitselektronik ECU (Engine Control Unit), besser bekannt als Motorsteuergerät.