Ein großes Lächeln suchte man bei Sebastian Vettel nach dem Qualifying in Silverstone vergebens. Platz drei entlockt dem dreifachen Weltmeister keine großartigen Jubelstürme mehr, obwohl er mit dieser Position sehr gute Karten hat, am Sonntag seinen zweiten Sieg in Silverstone zu feiern. "Warten wir mal ab, was morgen passiert. Es wird ein langes Rennen und ich bin zufrieden", erklärte der Deutsche im Hinblick auf die Reifensituation bei Mercedes, die sich im Rennen normalerweise meist schwierig darstellt.

Bereits nach dem Freien Training am Freitag erklärte der Red-Bull-Pilot Mercedes zu seinen heimlichen Favoriten auf die Pole in Großbritannien, von mehr als sechs Zehnteln Rückstand war Vettel dann aber doch überrascht. "Ich weiß nicht, ob Lewis eine Abkürzung gefunden hat, aber er ist eine phänomenale Runde gefahren", gab es Lob für Hamilton. Gleichzeitig gestand Vettel ein, dass eine 1:29.607 für ihn heute außer Reichweite lag. "Beide Mercedes hatten unglaublichen Speed. Wir wissen, dass sie im Qualifying etwas haben, das abgeht wie ein Feuerwerk." Nun sei es das Ziel, herauszufinden, was genau die Geheimwaffe der Silberpfeile sei.

Während der Abstand nach vorne groß war, galt es, Mark Webber hinter sich zu halten. Lange Zeit war Vettels Teamkollege auf dem dritten Rang, bis der Deutsche im finalen Run lediglich neun Tausendstel schneller war und somit auf der sauberen Seite an den Start gehen wird. "Ich bin mit meiner Runde zufrieden, aber es war wirklich knapp mit Mark", so Vettel.

Sebastian Vettel hat die beiden Silberpfeile im Visier, Foto: Sutton
Sebastian Vettel hat die beiden Silberpfeile im Visier, Foto: Sutton

Mit seiner dritten Startposition ist Vettel nun 'Best of the Rest', denn es ist fraglich, wie lange die Reifen am Mercedes halten. "Dieses Ergebnis ist eine gute Ausgangsposition für das Rennen. Ich freue mich sehr auf morgen, denn die Longruns haben gepasst", zeigte sich der Deutsche optimistisch. Erst im Rennen werde sich aber zeigen, wie auch Red Bull mit dem schwarzen Gold umgeht. "Aber morgen wird es etwas wärmer. Lassen wir uns mal überraschen", schmunzelte der dreifache Weltmeister.

Doch warum warten, bis eventuell bei einem Silberpfeil die Reifen nachlassen und sich solange gedulden? "Vielleicht können wir den einen oder anderen Mercedes gleich am Start schon schnappen", kam die erste Kampfansage.