Droht der Formel 1 der nächste Skandal? Wie am Samstagmorgen im Fahrerlager von Silverstone bekannt wurde, soll die Aufhängung des Lotus illegal sein. Darüber, ob es sich um die vordere oder die hintere Aufhängung handelt, gibt es derzeit noch konträre Aussagen. Offenbar lässt Lotus Querlenker, Push-Rod, beziehungsweise Pull-Rods und Spur-, respektive Lenkstange am Anlenkhebel/Spurhebel angreifen. Der Vorteil: Während beim Radträger nur bestimmte Aluminiumlegierungen erlaubt sind, gibt es bei den Hebeln keine genaueren Vorschriften.

Dadurch, dass Lotus scheinbar alle Komponenten an Spur- und Umlenkhbel angreifen lässt, sind diese entsprechend groß, während der Radträger kleiner gestaltet werden kann. Im Reglement ist festeschrieben, dass nur eine bestimmte Anzahl an Komponenten an den Hebeln angreifen dürfen. Diese Anzahl scheint Lotus zu überschreiten. Weil ein Umbau tiefgreifende Änderungen bedeuten würde, darf Lotus in Silverstone noch mit dieser Variante fahren, muss in Deutschland allerdings nachbessern.

Die anderen Teams können aber auch nach dem Großbritannien GP noch Einspruch gegen das Ergebnis einlegen. Wie Medien berichten, soll der Regelverstoß erst aufgekommen sein, als ein McLaren-Fotograf detailliertere Bilder der Lotus-Aufhängung machte. Lotus selbst spielt die Problematik jedoch herunter. Die Änderungen seien lediglich gering und würden die Wettbewerbsfähigkeit des E21 nicht beeinflussen.