Sergio Perez ist nicht in der Formel 1, um sich Freunde zu machen - das hat der McLaren-Pilot in dieser Saison schon mehrmals unter Beweis gestellt. Besonders für seinen Rambo-Auftritt in Monte Carlo gab es daher viel Kritik von den Fahrerkollegen, aber auch ansonsten hält sich der Mexikaner auf der Rennstrecke nicht gerade zurück und zieht sich gleichsam mehr und mehr ein Image als aggressiver Pilot zu. Perez ist das jedoch ganz recht - Bedenken ob seines Standings unter den Kollegen und im Fahrerlager hat er keine. Dass er vor nichts und niemandem Halt macht, auch nicht vor großen Namen wie denen der drei Weltmeister Kimi Räikkönen, Jenson Button und Fernando Alonso, fasst er höchstens als eines auf: Als Bestätigung seines Einsatzes.

"Am Ende des Tages bin ich hier, um für mein Team zu fahren und zu kämpfen - nur für sie will ich mein Bestes geben", erklärte der 23-Jährige im Vorfeld des Grand Prix in Silverstone, dem Heimrennen McLarens. Dementsprechend dürfen sich die Fans auch am Sonntag wieder auf eine angriffslustige Performance des GP2-Vizechampions von 2010 freuen. "Die Leute bei uns im Team arbeiten ja auch Tag und Nacht, um uns ein bisschen schneller zu machen - deshalb liegt es an mir, nun genauso das Maximum herauszuholen", legte Perez eine vorbildliche Arbeitseinstellung an den Tag. "Wenn das dann bedeutet, dass ich andere Leute dadurch aufrege oder sie sich daran stören, interessiert mich das überhaupt nicht", meinte der McLaren-Fahrer.

"Ich will einfach nur das Beste für mein Team und das wird auch bis zu dem Tag so bleiben, an dem ich aufhöre. Solange ich fahre, gebe ich immer alles." Somit gäbe es nach seinen sieben Rennen bei McLaren eigentlich nur eines zu bereuen: Dass er nicht das Auto gehabt habe, um konstant um die Spitze zu kämpfen. "Das ist eine Schande, denn ich würde mich gerne öfter mit den Jungs ganz vorne duellieren und wäre dementsprechend natürlich gerne in einer anderen Position", sagte der Mexikaner. Einen Vorteil hätte seine aktuelle WM-Platzierung als 13. dann aber doch: "Ich kämpfe hart und habe nichts zu verlieren, daher kann ich gegen die Fahrer vor mir anders attackieren als sie gegen mich. Zwar habe ich viel Respekt für die Jungs an der Spitze - auf der Strecke sind sie aber auch nur Rivalen."