Was wäre ein britisches Rennen ohne britisches Wetter? Doch aufgrund des starken Regens bekamen die F1-Fans in der ersten Trainingssession kaum Fahrzeuge zu sehen, geschweige denn Action. Die meisten Fahrer bogen nach einer Installationsrunde wieder in die Box ab, Esteban Gutierrez zählte mit sieben Runden zu den fleißigsten Piloten.

Das Wetter: Silverstone präsentiert sich zum Auftakt des Rennwochenendes mit typisch britischem Wetter: regnerisch und kühl. Sämtliche Piloten waren in der ersten Session mit Regenreifen unterwegs. "Da draußen ist es etwas beängstigend. Auf der Strecke steht sehr viel Wasser", teilte Vettel via Funk mit.

Der Neue: In Silverstone nimmt Paddy Lowe erstmals am Kommandostand von Mercedes Platz. Für den Ex-McLaren-Technikdirektor ist es der erste Vor-Ort-Einsatz für Mercedes.

Der Pechvogel: ... heißt James Rossiter. Sein Einsatz für Force India in der ersten Session wurde aufgrund des Regens gestrichen. "Ich fahre nicht, weil der Lerneffekt aufgrund des Wetters minimal wäre. Natürlich ist das frustrierend, aber es sollte einfach nicht sein. Ich hoffe einfach, dass ich an einem anderen Freitag die Chance erhalte", sagte Rossiter.

Rosberg war nur kurz auf der Strecke, Foto: Sutton
Rosberg war nur kurz auf der Strecke, Foto: Sutton

Die Technik: Jenson Button verriet, dass McLaren nur eine limitierte Anzahl an neuen Teilen in Silverstone hat, weshalb er es sich nicht leisten kann, sie im nassen Training zu beschädigen. "Das Wasser steht auf der Strecke und somit ist es leicht in die Mauer zu knallen. Aber wir wollen hier unbedingt gut performen. Das geht ohne die neuen Teile nicht", erklärte Button. Auch Nico Rosberg verriet, dass sein Ingenieur ihn angefleht hat, nicht auf die Strecke zu gehen. "Weil er noch nie so einen schönen Unterboden gesehen hat und den soll ich bitte nicht kaputt machen", erzählte der Mercedes-Pilot mit einem Schmunzeln.

Die Zwischenfälle: Diesen Rat hätte auch Charles Pic beherzigen sollen. Fünf Minuten vor Sessionende zerlegte er sein Auto in der Streckenbegrenzung. Esteban Gutierrez verlor in der Schlussphase die Kontrolle über seinen Sauber und drehte sich. Der Mexikaner schrammte dabei haarscharf an der Streckenbegrenzung vorbei.

Die Positionen: Nach 77 Minuten gab es die erste gezeitete Runde. Daniel Ricciardo fuhr auf den Regenreifen eine Zeit von 1:57.992 Minuten, später unterbot er seine Zeit noch einmal und markierte die Bestzeit in 1:54.249 Minuten. Auf den Plätzen zwei und drei folgten Nico Hülkenberg und Pastor Maldonado. Lewis Hamilton war als Vierter einer der wenigen Top-Piloten, die eine Zeit fuhren. Kimi Räikkönen fuhr nicht einmal eine Installationsrunde.

Die Analyse: Nicht nur wegen des Wetters lässt sich aus dem ersten Freien Training wenig herauslesen. Fakt ist, dass die Teams in Silverstone einen Schritt nach vorne machen müssen, speziell Ferrari und Lotus. Denn Sebastian Vettel und Red Bull sind dabei dem Rest des Feldes davonzufliegen. Die WM-Gegner müssen zurückschlagen, andere Teams wie McLaren müssen sich 'einfach' verbessern.