Kimi Räikkönen war am Donnerstag neben Mark Webber eine der gefragtesten Personen im britischen Fahrerlager. Der Finne gilt als heißester Kandidat für das zweite Red Bull-Cockpit. Doch auch wenn Webber sehr früh in der Saison mit den Spekulationen um seine Zukunft aufgeräumt hat, wird es bei Räikkönen wohl noch einige Zeit dauern.

"Webbers Entscheidung ändert für mich nichts. Ich weiß noch nicht, was ich nächstes Jahr tun werde, aber natürlich fangen die Leute jetzt noch mehr zu spekulieren an", meinte der Lotus-Pilot. Was seine Zukunft angeht, hält er sich alle Türen offen. "Ich kann machen, was immer ich will. Ich habe keinen Vertrag - das ist kein Geheimnis. Ich habe zwei, drei Optionen auf dem Tisch und natürlich besteht immer die Möglichkeit, dass ich aus der F1 aussteige. Das habe ich mehrmals gesagt", betonte Räikkönen.

Momentan führt der Finne mit mehreren Teams Gespräche, darunter auch Lotus. Obwohl das Team zuletzt gegenüber Red Bull oder Ferrari etwas zurückzufallen schien, glaubt der Finne weiterhin an das Team. "Wenn ich nicht an Lotus glauben würde, dann wäre ich nicht in die Formel 1 zurückgekommen und hätte nicht bei Lotus unterschrieben. Sicher gibt es einige Bereiche, die wir verbessern müssen. Wir haben zuletzt nicht unsere wahre Pace zeigen können. Es wären definitiv mehr Punkte drin gewesen, aber ich bin hier im Team sehr happy", sagte Räikkönen.

Der Rennstall rund um Gerard Lopez & Eric Boullier gibt dem Finnen - anders als die Vorgängerteams - genug Freiraum. Dieser müsste auch in einem möglichen, neuen Vertrag gewährleistet sein. "Das ist schon ein Schlüsselfaktor. Klar will jeder ein Siegauto. Man versucht immer im besten Auto zu sitzen und Red Bull hatte die letzten Jahre definitiv das beste Paket, aber es kommt auch auf andere Dinge an. Das Team muss für einen selbst das Richtige sein. Aber ich bin lange genug im Geschäft, um zu wissen, was ich will", erklärte Räikkönen.

Allerdings würde das neue Motorenreglement die Entscheidung nicht einfacher machen. "Es ist zehnfach so schwer, zu sagen, wer 2014 vorne sein wird. Man hört viele Geschichten, dass die Teams mit einem Motorenhersteller im Hintergrund einen Vorteil haben werden. Somit ist es schwer zu sagen, ob die Entscheidung, die man trifft richtig oder falsch ist. Man entscheidet und lebt dann damit", verriet der Finne. Sobald er eine Entscheidung getroffen hat, will er es sofort bekanntgeben. "Dann hören endlich diese blöden Fragen auf."