"Die FIA hat den Reifentest als illegal erachtet, aber die Strafe für dieses Vergehen fiel unserer Meinung nach zu milde aus", erklärte Christian Horner. Der Red Bull-Teamchef, der dem FIA-Tribunal in Paris persönlich beiwohnte, hatte schon zuvor das Strafmaß kritisiert. Mercedes musste sich wegen eines Reifentests vergangene Woche vor dem FIA-Tribunal verantworten - und wurde für schuldig befunden.

"Das Urteil war absolut richtig. Das Tribunal befand Mercedes schuldig das sportliche Reglement gebrochen zu haben. Doch die Nachsicht, die man bei der Strafe walten ließ, ist verwirrend", meinte der Red Bull-Teamchef. Der Ausschluss von den Young Driver Tests sei nicht ausreichend, um künftig weitere Regelbrüche zu verhindern. Während Ross Brawn davon überzeugt ist, dass das Urteil die Weiterentwicklung seines Teams behindert, ist sein Konterpart bei Red Bull völlig anderer Meinung.

"Die Young Driver Tests nicht fahren zu dürfen, ist völlig irrelevant angesichts des Vorteils beide Stammfahrer 1000 Kilometer testen zu lassen - und das auf einer Strecke, die den Grip eines Rennwochenendes hat", kritisierte Horner. Ein Testfahrer könne niemals so ein fundiertes Feedback abgeben wie ein Stammfahrer. Nur in einem Punkt sind Brawn und Horner einer Meinung - beide fordern von der FIA Klarheit in punkto Tests. "Die FIA muss endlich ein klares Bild vorlegen, was erlaubt ist und was nicht, nicht nur mit einem aktuellen Auto, sondern auch mit älteren Modellen", betonte er.