Pirelli bringt neben der harten und der Medium-Reifenmischung pro Auto auch zwei Sätze harter Prototypen-Pneus an den Silverstone Circuit. Diese dürfen am Freitag von den Teams getestet werden. "Sinn und Zweck des Ganzen ist es, dass die Teams diese neue Mischung auf einer anderen Strecke testen können, um mehr Daten zu sammeln", erläuterte Pirelli-Motorsportchef Paul Hembery.

Nach dem Freien Training hofft Hembery, auch in Bezug auf die Zahl an möglichen Boxenstopps im Rennen mehr sagen zu können. Denn aufgrund des bekanntermaßen wechselhaften Wetters wagte er keine genaue Prognose. "Letztes Jahr haben wir nach zwei nassen Tagen bei trockenen Bedingungen eine Zwei-Stopp-Strategie gesehen. Aber dieses Jahr sind die Mischungen weicher. Wenn es trocken bleibt, könnten wir demnach zwischen drei und vier Stopps sehen", mutmaßte er.

Pirelli-Markenbotschafter Jean Alesi bezeichnete den harten und den mittelharten Reifen als gute Wahl für den Großbritannien GP. "Der Kurs ist für die Reifen anspruchsvoll, nicht so sehr wegen der Traktion und der Bremsmanöver. Sondern der starke Abtrieb drückt das Auto durch die hohen Geschwindigkeiten auf den Asphalt", analysierte er. Der ehemalige Formel-1-Pilot vermisst zwar die Bridge Corner, bezeichnet den Silverstone Circuit aber nach wie vor als wirkliche Fahrerstrecke. "Daher glaube ich, dass wir uns auf ein gutes Rennen, weniger Politik und einige interessante Strategien freuen können."