Mercedes wurde in Paris vor dem International Tribunal für schuldig befunden, doch die Strafe fiel verhältnismäßig harmlos aus: die Stuttgarter wurden lediglich verwarnt und müssen zudem auf die Young Driver Tests verzichten. Red Bull galt als einer der Hauptkritiker des Reifentests für Pirelli und legte schlussendlich auch gemeinsam mit Ferrari Protest ein, doch wie Teamchef Christian Horner verriet, ist man im Lager des Weltmeisterteams zumindest mit dem grundsätzlichen Ergebnis des Tribunals zufrieden, da nun Klarheit bezüglich des Reglements besteht. Trotz der Versäumens der Nachwuchsfahrertests sieht er Mercedes jedoch weiterhin gegenüber der Konkurrenz im Vorteil.

"Dem Tribunal wurde gestern auf faire Art und Weise alle Fakten präsentiert und es hat eine Entscheidung getroffen", sagte Horner. "Wir haben Protest eingelegt, weil wir Klarheit darüber wollten, ob man während der Saison mit einem aktuellen Auto testen darf oder nicht und glaubten, es handelte sich um einen Regelverstoß." Nach dem Urteilsspruch würde nun die erhoffte Klarheit bestehen, so Horner, denn es wurde entschieden, dass Mercedes gegen das Sportliche Reglement und den International Sporting Code verstoßen hat.

Die Silberpfeile müssen im Juli zwar zusehen, wie die Konkurrenz in Silverstone die Young Driver Tests bestreitet, doch Horner ist davon überzeugt, dass Mercedes weiterhin einen großen Vorteil hat, da bei den Reifentests mit Nico Rosberg und Lewis Hamilton die Stammpiloten im Auto saßen. "Es ist immer zu bevorzugen, mit den Rennfahrern statt den Testpiloten zu testen, aber es liegt nicht an uns, über die Strafe zu entscheiden", sagte er. "Das Tribunal musste entscheiden und hat eine Entscheidung getroffen."