Red Bull wollte offenbar sichergehen, dass in Paris alles mit rechten Dingen zugeht und entsandte Teamchef Christian Horner als Beobachter. Der Brite verfolgte gespannt wie Mercedes den Reifentest vor dem Tribunal rechtfertigte. So wirklich überzeugen, konnten die Argumente der Silbernen Horner nicht. "Das hat mich alles nicht wirklich überzeugt", verriet der Red Bull-Teamchef.

Kein Wunder, hatte doch Red Bull die FIA mit Informationen versorgt, die belegen sollten, was Mercedes aus dem Test gelernt hat. Denn für Red Bull steht fest, dass ein Regelbruch vorliegt: "Alle Teams kennen die Regeln, denn wir verbringen eine verdammt lange Zeit damit, sie gemeinsam mit der FIA zu schreiben. Somit sollte allen klar sehen wie die Regeln aussehen", betonte Horner. In punkto Strafmaß hielt sich Horner allerdings zurück und schob den schwarzen Peter dem Tribunal zu.

"Es obliegt dem Tribunal zu entscheiden, nicht mir. Aber normalerweise gibt es eine sportliche Strafe, wenn feststeht, dass es einen sportlichen Verstoß gab", meinte Horner ausweichend. Fest steht für ihn nur, dass ein Ausschluss von Mercedes bei den Young Driver Tests in Silverstone nicht ausreichend ist. "Ich sehe darin nicht wirklich eine Strafe. Mercedes hat seinen Test bereits absolviert, noch dazu mit den Stammfahrern. Eine Verbannung wäre somit keine großartige Strafe", betonte Horner.