In regelmäßigen Abständen dringen Meldungen über einen möglichen Mercedes-Rückzug aus der Formel 1 an die Öffentlichkeit. Obwohl die Silberpfeile zuletzt respektable Erfolge verbuchen konnten, äußerte sich mit Fondsmanager Michael Muders von der Union Investment nun erneut ein Aktionär negativ über Engagement in der Königsklasse.

"Das Engagement von Mercedes in der Formel 1 ist einfach nicht mehr zeitgemäß. Daimler verkauft unserer Meinung nach kein einziges Auto mehr, weil Mercedes mit einem Team in der Formel 1 vertreten ist", sagte er in der Welt am Sonntag. "Mercedes muss raus aus der Formel 1. Hier gibt der Konzern dreistellige Millionenbeträge aus, die niemandem etwas bringen", unterstrich Muders seine Forderung und bezeichnete die jüngsten Triumphe als "Tropfen auf den heißen Stein."

Tribunal: Wolff bleibt gelassen

Am Donnerstag steht in Paris die Verhandlung vor dem International Tribunal über Mercedes' Reifentests für Pirelli auf dem Programm. Wie Motorsportchef Toto Wolff verriet, reisen die Stuttgarter ohne konkretes Kampfziel nach Frankreich. "Wir sagen auch nicht, dass es zwingend einen Freispruch geben muss. Es gibt kein Urteil, mit dem wir rechnen", so Wolff, der hinzufügte: "Unsere Überzeugung ist, nichts Falsches getan zu haben. Wir haben unsere Unterlagen aufbereitet, mehr können wir nicht machen. Am Donnerstag kommt das Urteil, dann werden wir sehen, ob wir damit leben können."