An der teaminternen Rangfolge bei Marussia änderte sich beim Großen Preis von nichts. Jules Bianchi fuhr einmal mehr vor seinem Teamkollegen Max Chilton über die Ziellinie. Wirkliche Freude wird bei dem Franzosen trotz des Sieges über seinen Stallgefährten nicht aufkommen. Punkte waren auch auf dem Circuit Gilles Villeneuve außer Reichweite. Bianchi beendete das Rennen auf Rang 17. Wirklich angreifen konnte er auf den 70 Runden in Montreal allerdings nicht.

"Ich war auf einer Einstopp-Strategie unterwegs und musste 40 Runden mit den Mediums auskommen. Um sicherzustellen, dass sie lange genug halten, war ich in ständigem Kontakt mit meinen Ingenieuren", erzählte der Marussia-Rookie. Immerhin konnte er gegen Ende des Rennens noch einmal richtig pushen. "Es war gut, auf die Supersofts zu wechseln, und meine Position zu sichern", so Bianchi. "Das Ergebnis ist in Ordnung, wir stehen wieder dort, wo wir mit Blick auf unsere Konkurrenzfähigkeit stehen sollten."

Und auch der zweite Bolide des englisch-russischen Rennstalls kam ins Ziel. Allerdings überquerte Chilton die Ziellinie als letzter Fahrer auf Rang 19. Der Brite sah dennoch einige positive Anzeichen. "Wir hatten einen guten Start, aber die erste Runde war schwierig. Nach ein paar Umläufen haben wir aber gesehen, dass unsere Strategie funktioniert", berichtete er. "Dass wir etwa 40 Runden auf den Mediums fahren konnten, stimmt mich zuversichtlich für die Zukunft. Jetzt freue ich mich auf mein Heimrennen in Silverstone."