Ferrari erlebte in Montreal einen äußerst durchwachsenen Tag. Nachdem Felipe Massa in Q2 von der Strecke gerutscht war und das Qualifying vorzeitig beenden musste, kam Fernando Alonso nicht über den sechsten Startplatz hinaus und geht daher mit einer nicht geringen Hypothek in den Grand Prix. "Da heutige Qualifying war extrem kompliziert und sein Ausgang stark von den wechselhaften Wetterbedingungen beeinflusst", erklärte Ferrari-Technikchef Pat Fry.

Bei solchen Bedingungen gelte es für die Fahrer, in allen drei Qualifying-Segmenten die richtige Anzahl von Runs zu absolvieren und mit diesem Wissen im Hinterkopf, wählte Ferrari auch die Spritmenge und beobachtete die sich rasch verändernde Strecke, um die optimale Reifenwahl zu treffen, erläuterte der Brite. "Wir hatten ein paar Probleme, die Reifen auf Temperatur zu bekommen und hinzukommt, dass die Streckenoberfläche hier weniger aggressiv ist, was es schwieriger macht, das richtige Gefühl zu entwickeln."

Trotz der mäßigen Ausgangslage regiert bei Ferrari die Zuversicht, ist der Circuit Gilles Villeneuve doch dafür bekannt, viele Überholmanöver zu erlauben. "Fernando wird sicherlich versuchen zu attackieren. Für Felipe wird es schwieriger, weil er von hinten startet", richtete Fry den Blick auf den siebten Saisonlauf. "In den letzten Rennen hatten wir aber immer eine gute Pace im Rennen und wir hoffen, dass das Wetter morgen aufklart und wir das Meiste aus unserem Potenzial machen können."