Für Sauber verlief das Qualifying zum Großen Preis von Kanada durchwachsen. Immer wieder einsetzender Regen hinderte die Piloten bei ihrer Arbeit und auch der Abbruch im zweiten Teil des Zeittrainings spielte dem schweizer Rennstall nicht in die Karten. Zwar schafften beide Sauber-Piloten den Sprung ins Q2, blieben dort aber hängen. Während es Nico Hülkenberg letztlich auf Rang elf schaffte, blieb für Esteban Gutiérrez der 15. Startplatz.

Hülkenberg ist bereits für das Rennen, Foto: Sutton
Hülkenberg ist bereits für das Rennen, Foto: Sutton

"Wir hatten heute einfach etwas Pech", berichtete Nico Hülkenberg von seinem Qualifying. "Ich war auf einer guten Runde, die mich ins Q3 gebracht hätte, als rund 200 Meter vor der Ziellinie rote Flaggen geschwenkt wurden." Vor allem die Wetterbedingungen machten die Sessions zu einer Lotterie. "Mal war es trocken, mal etwas nasser - man hatte als Fahrer wirklich alle Hände voll zu tun", so Hülkenberg. "Es war nicht einfach, jedes mal alles perfekt zu treffen."

Dennoch glaubte der Deutsche auch, dass die Mannschaft im Vergleich zum Freitag deutliche Fortschritte erzielte und sah optimistisch auf den Sonntag. "P11 ist nicht so schlecht, man ist nah an den Punkten dran", grinste der Sauber-Pilot. "Laut Wetterbericht wird es morgen ganz anders, trocken und wärmer, und wir müssen abwarten und schauen, wie konkurrenzfähig wir dann sind."

Gutierrez sucht Haftung

Für Teamkollege Esteban Gutierrez blieb lediglich der 15. Rang übrig. "Die Wetterbedingungen waren sehr knifflig heute", beschrieb der Mexikaner seine Eindrücke. "Ich habe versucht, das meiste aus dem Auto herauszuholen, ohne über das Limit zu gehen." Besonders die fehlende Haftung machte Gutierrez zu schaffen. "Q2 wurde durch eine rote Flagge unterbrochen, und danach eine gute Runde hinzulegen war anspruchsvoll", berichtete er anschließend.

Dass Gutierrez eine deutlich bessere Startposition hätte herausfahren können, wusste er aber auch. "Obwohl das freie Training heute Morgen verkürzt war, denke ich, dass wir ein gutes Gefühl dafür bekommen konnten, was in der Qualifikation heute möglich war", war der Sauber-Pilot leicht enttäuscht. "Wir kratzen immer wieder and den Top-Zehn und werden weiter auf Q3 hinarbeiten." Dass es am Sonntag vor allem in Hinblick auf das Wetter besser werden soll, freute ihn. "Da wir uns für eher wenig Abtrieb entschieden haben, sollte uns eine trockene Strecke liegen, was uns hoffentlich hilft zu überholen", blickte Gutierrez dem Rennen optimistisch entgegen.

Teamchefin Monisha Kaltenborn freute sich über die Action des Samstags. "Ein spannendes Qualifying, in dem sich die Mannschaft vom Freitag auf den Samstag deutlich gesteigert hat", jubelte sie. "Bei Nico war ein wenig Pech im Spiel, dass er den Sprung ins Q3 knapp nicht geschafft hat. Es ist eine gute Ausgangslage fürs Rennen, und somit haben wir morgen sicherlich die Chance auf Punkte."

Und auch Tom McCullough, Saubers Leitender Ingenieur an der Rennstrecke, blickte dem Sonntag zuversichtlich entgegen. "Nach einem schwierigen Freitag haben wir es heute geschafft, viel mehr aus dem Auto herauszuholen", erkannte er. "Mit den Positionen elf und 15 haben wir immer noch die Chance Punkte einzufahren zumal das Auto im Rennen stärker sein sollte."