Die beiden Williams-Piloten kamen im ersten Freien Training am Freitag auf nur elf beziehungsweise 17 Runden. Im Falle von Pastor Maldonado war dies durch einen Abflug bedingt. "Die Bedingungen waren heute Morgen sehr hart. Es gab gegen Ende des ersten Freien Trainings eine trockene Linie, aber ich bin mit kalten Reifen von dieser Linie abgekommen und habe daher einen Unfall gehabt", berichtete der Venezolaner. Laut Technikdirektor Mike Coughlan wurden dabei nur der Frontflügel und die Nase in Mitleidenschaft gezogen, nicht aber die übrigen Teile, die das Team weiterverwenden wollte. "Daher hat es uns nicht allzu sehr beeinträchtigt."

Am Nachmittag habe Maldonado dann das volle Programm absolvieren können. "Nichtsdestotrotz müssen wir weiter daran arbeiten, ein besseres Gefühl für das Auto zu bekommen und wir müssen uns darauf konzentrieren, dass wir die Reifen schneller ans Arbeiten bekommen." Trotz der wechselhaften Bedingungen habe das Team viele Daten sammeln können, die es nun vor dem Qualifying auszuwerten gelte.

Auch Teamkollege Valtteri Bottas bezeichnete das Zeitfahren am Morgen als schwierig. Es sei kompliziert gewesen, selbst auf abtrocknender Strecke etwas auszuprobieren. Der Nachmittag sei dagegen gut verlaufen, da sie auf kurzen und langen Runs viele Daten sammeln konnten. "Nichtsdestotrotz ist es nach der heutigen Session schwer zu sagen, wo wir stehen. Ich bin zum ersten Mal hier in Montreal gefahren, daher war es gut, Kilometer abzuspulen und ich genieße das Layout", erklärte der Finne. "Insgesamt bin ich nach dem heutigen Tag positiv gestimmt, aber wir müssen uns erst die Daten ansehen, ehe wir entscheiden, welche Teile und Setup-Optionen wir den Rest des Wochenendes verwenden."

Zu den neuen Teilen gehörten verschiedene Konfigurationen des Heck- sowie des Frontflügels, letztere testete Bottas, während Maldonado sich auf die Arbeit mit den Reifen konzentrierte. "Was uns bei den Bedingungen heute am meisten eingeschränkt hat, war, dass wir die Reifen nicht schnell genug auf Temperatur bekommen haben", analysierte Coughlan. "Sobald alles auf Temperatur war, sah das Auto besser aus. Daher müssen wir uns das heute Abend ansehen."