Teambesitzer Vijay Mallya gab die Richtung vor. "Ich habe das Gefühl, wir sind drauf und dran, unsere erste Podestplatzierung seit 2009 einzufahren. Es wird Zeit, dass wir diesen Schritt endlich machen", sagte der der Noch-Flieglinienbesitzer. "Montreal wäre ein großartiger Platz, um das zu erreichen." Und offenbar nicht nur großartig, sondern auch sehr gut dafür geeignet. "Es ist eine Strecke, auf der es einige Überholmöglichkeiten gibt", sagte Mallya. "Wir haben im bisherigen Saisonverlauf gezeigt, dass wir die Racepace haben, um vorne reinzufahren."

Und der Teambesitzer steht mit seiner Vision keineswegs alleine da. Auch Adrian Sutil - der ungekrönte Überholkönig von Monaco - glaubt an ein gutes Resultat auf dem Circuit Gilles Villeneuve. "Es ist definitiv eines meiner Lieblingsrennen im Kalender, denn es ist eine großartige Stadt. Es ist auch eine interessante und ungewöhnliche Strecke und es kann ein langes Rennen mit verschiedenen Szenarios und Strategievarianten sein", meinte der Force-India-Pilot. "Ich mag den Kurs, aber aus irgendeinem Grund habe ich dort nie gute Ergebnisse eingefahren. Hoffentlich können wir das dieses Jahr ändern."

Paul di Resta präsentierte sich ähnlich zuversichtlich. "Wir waren in diesem Jahr auf jeder Strecke konkurrenzfähig und das ist ein Verdienst des Teams, weshalb wir davon ausgehen, wieder auf unserem gewohnten Level zu sein", unterstrich er die gestiegenen Ansprüche beim indischen Rennstall. Ein weiter Vorteil sei die Streckencharakteristik, die Force India allem Anschein nach entgegen kommt. "Es ist traditionell eine Strecke, die uns liegt, daher reisen wir zuversichtlich an, wieder an der Spitze kämpfen zu können."

Force India: Montreal Bilanz

Force India in Montreal: Die indisches Mannschaft erreichte in Kanada noch keine Spitzenergebnisse. Lediglich in der Saison 2010 gab es für Force India Punkte, für die Vitantonio Liuzzi als Neunter und Adrian Sutil als Zehnter verantwortlich zeichneten.

Adrian Sutil in Montreal: Bei seinen vier bisherigen Antritten auf dem Circuit Gilles Villeneuve schied Sutil drei Mal aus und sah lediglich 2010 als Zehnter das Ziel.

Paul di Resta in Montreal: Der Schotte gab 2011 sein Montreal-Debüt, schied nach einem Dreher jedoch aus. In der Vorsaison wurde di Resta Elfter.

Redaktionskommentar

Motorsport-Magazin.com meint: Die Zielsetzung von Vijay Mallya ist durchaus realistisch. In den ersten sechs Saisonrennen hat sich Force India in der Spitze der Königsklasse etabliert. Und nicht nur das Auto, sondern auch die Fahrer präsentierten sich im bisherigen Saisonverlauf in exzellenter Verfassung. Gut möglich, dass beim aller Voraussicht nach turbulenten Rennverlauf in Kanada Sutil oder Di Resta den Sprung aufs Podium schaffen. Dafür muss allerdings auch bei den Boxenstopps alles stimmen, das war in diese Saison nicht immer der Fall. (Olaf Mehlhose)