Wie fällt das Fazit nach Monaco aus?
Alan Permane: Kimi war im Qualifying und Rennen dort, wo wir es auf einer Strecke erwartet haben, auf der es praktisch unmöglich ist zu überholen, auch wenn einige Fahrer bei ihren Überholversuchen ein bisschen ambitioniert waren. Er wäre Fünfter geworden, wäre Sergio [Perez] nicht zu aggressiv gewesen. Romain hatte ein Wochenende, das er lieber wieder vergessen würde, kommt nun aber auf eine Strecke, auf der er im letzten Jahr mit dem zweiten Platz eine exzellente Leistung geboten hat. Es gibt keinen Grund, warum er nicht trotz seiner Strafe erneut eine exzellente Performance abliefern sollte.

Wie sehen die Erwartungen für Kanada aus?
Alan Permane: Es ist die erste Strecke, auf der wir mit einem mittleren Downforce-Level fahren. Monaco war extrem hoch und überall sonst, wo wir bisher waren, war es hoch, weshalb es interessant wird, unsere Performance mit niedrigeren Downforce-Levels am Auto zu validieren. Es gibt Parallelen zu Monaco: keine wirklichen Highspeed-Kurven - die meisten Kurven werden im ersten oder zweiten Gang genommen - und die Kerbs werden zumeist benutzt. Da die meisten Kurven Schikanen sind, muss man ein Setup finden, das es dem Fahrer erlaubt, diese scharfen Richtungswechsel zu nehmen, aber die Aufhängung muss weich genug sein, um über die Kerbs zu rollen. Die Strecke ist sehr uneben - besonders beim Bremsen - aber die letzten Änderungen des Belags haben das deutlich verbessert.

Die Bremsen werden in Montreal besonders stark belastet, oder?
Alan Permane: Es ist die Strecke mit der höchsten Bremsenergie im Jahr, aber das wird keine signifikanten Probleme darstellen. Vor einigen Jahren hätten wir einen großen Teil des Wochenendes gebraucht um sicherzustellen, dass die Bremsen nicht zu heiß werden. Aber die Entwicklungen der Bremsscheiben in den letzten fünf Jahren bedeuten, dass das kein Problem mehr ist. Unser Fokus wird darauf liegen, dass sich die Bremstemperaturen im optimalen Arbeitsfenster befinden und sowohl an der Front als auch am Heck für Stabilität sorgen.

Sprechen wir über die Reifen...
Alan Permane: Die Strecke ist aufgrund ihrer Oberfläche traditionell sanft zu den Reifen. Wir verwenden die originalen, nicht überarbeiteten supersoften und mittleren Mischungen von Pirelli für das Rennen. Im Training werden wir die Möglichkeit haben, einige Entwicklungsreifen zu testen. Zwei Sets pro Fahrer mit einer neuen Konstruktion der Hinterreifen.

Was gibt es zur Rennstrategie zu sagen?
Alan Permane: Im letzten Jahr gab es einen Mix aus Ein- und Zwei-Stopp-Strategien und es ist davon ausgehen, dass wir in diesem Jahr einen ähnlichen Ansatz sehen werden. Bei Romain werden wir alle Optionen in Betracht ziehen und sehen, ob wir irgendetwas tun können, um ihm zu helfen, von seiner Position, von der er dank seiner Strafe starten wird, nach vorne zu kommen. Im letzten Jahr sind wir mit beiden Autos gut zurechtgekommen und es gibt keinen Grund zur Annahme, warum es in diesem Jahr nicht wieder gut laufen sollte.

Welches Wetter wird erwartet?
Alan Permane: Das Wetter kann ziemlich wechselhaft sein und ist in dieser Beziehung Melbourne nicht unähnlich. Es kann an einem Tag ziemlich heiß sein und am nächsten Tag eiskalt. Die durchschnittlichen Temperaturen sollten im Bereich von 20 Grad liegen, aber es können auch 15 oder 30 sein.

Was ist mit den Murmeltieren?
Alan Permane: Glücklicherweise sehen wir nicht zu viele Tiere auf der Strecke, aber es ist eine Strecke, auf der wir viel Schmutz aufsammeln - entweder auf den langen Geraden oder aufgrund der Lage im Park. Das ist etwas, das wir berücksichtigen müssen, wenn es um die Kühlung geht, da die Temperaturen des Wagens während des Rennens steigen, weil die Radiatoren von Abrieb, Laub und anderem Dreck verstopft werden.

Gibt es am Auto irgendetwas Neues?
Alan Permane: Wir haben ein überarbeitetes Aero-Paket mit streckenspezifischen Front- und Heckflügeln sowie ein Update am Unterboden. Es gibt nicht zu viele Änderungen für dieses Rennen, aber beim übernächsten Rennen in Silverstone werden wir eine überarbeitete Karosserie haben.