FIA-Präsident Jean Todt hat sich hinter Bernie Ecclestone gestellt, auch wenn er selbst keine Entscheidungsgewalt darüber hat, ob der Formel-1-Zampano trotz einer möglichen Anklage wegen Korruption im Amt bleiben darf. "Er hat jeden Anspruch auf seinen Job und er macht ihn sehr gut", betonte er gegenüber der dpa. "Außerdem ist er bei CVC angestellt und es ist ihre Entscheidung." Der 82-Jährige sei zudem physisch in "erstklassiger Verfassung".

Der ehemalige Minardi-Besitzer Paul Stoddart befürchtet Chaos, sollte der Brite dennoch abtreten. "CVC hat die Wahl zwischen Pest und Cholera", erklärte er gegenüber Bloomberg. "Wenn Bernie Ecclestone gezwungen würde, zurückzutreten, dann gäbe es einen riesen Aufruhr um das Concorde Agreement." Zudem unterstrich Stoddart, dass ein möglicher Nachfolger Ecclestones Jahre brauchen würde, um sich in dem Posten einzuleben.

Das Damoklesschwert eines möglichen Prozesses gegen Ecclestone - die Anklage wurde bislang nicht bestätigt - soll Gerüchten zufolge auch einen Einfluss auf den Börsengang von Rechteinhaber CVC haben. "Auch wenn der Markt für einen Börsengang besser ist als noch vor einem Jahr, muss das Unternehmen noch ein paar Dinge lösen", räumte ein Vertreter des Unternehmens bei PA Sport ein und nannte kein Datum für den Börsengang: "Es kann dieses Jahr passieren, oder nächstes Jahr, aber wir haben keine große Eile."