Bereits beim Spanien GP berichtete Motorsport-Magazin.com von der angespannten finanziellen Lage bei Lotus. Aktuelle Zahlen aus Enstone sind erneut alarmierend. Wie der Telegraph berichtet, machte das Team von Eric Boullier im Jahr 2012 einen versteuerten Verlust von rund 66,5 Millionen. Der Nettoverlust betrug dem Bericht zufolge gut 42 Millionen Euro. Grund dafür waren sinkende Einnahmen aus dem Sponsoren-Sektor, die Gesamteinnahmen sanken im Vergleich zum Vorjahr um fast 20 Prozent auf rund 108,5 Millionen Euro.

Damit machte Lotus den größten Verlust, den es bisher nach offiziellen Angaben in der Formel 1 je gab. Vor allem die Tatsache, dass Namensgeber Lotus Cars offenbar nicht mehr dafür bezahlt, dass das britisch-französische Team mit dem legendären Namen fährt, trifft die Mannschaft hart. Schon im vergangenen Jahr wurden Kredite in Höhe von fast 50 Millionen Euro aufgenommen, deren Rückzahlung am Ende dieses Jahres fällig ist. Die Tatsache, dass Geldgeber Gerard Lopez unlängst Anteile am Team veräußerte, dürfte Fans wenig Mut machen. Neben den sinkenden Einnahmen von Sponsoren, ist auch das hohe Gehalt von Kimi Räikkönen ein gravierender Faktor, der sich negativ auf die Geschäftsbilanz auswirkt. Die Ausgaben stiegen im abgelaufenen Jahr um 9,1 Prozent auf über 170 Millionen Euro.